Explosion bei Berliner Polizeistation: Zwei Verletzte

Blaulichtorganisationen auf Szenarien vorbereitet
Die Beamten waren auf ihrem routinemäßigen Rundgang um den Zaun auf dem Polizeigelände gewesen.

Bei der Explosion eines unbekannten Gegenstandes am Zaun eines Polizeigeländes in Berlin-Wittenau sind am Abend ein Polizist und dessen Kollegin teils schwer verletzt worden.

Der Mann habe schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge erlitten und wurde bis in die Morgenstunden operiert, die Polizistin erlitt ein Knalltrauma, teilte die Polizei Berlin mit. Beide konnten den Angaben zufolge das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen. Beide seien derzeit nicht vernehmungsfähig, so Polizeisprecher Florian Nath.

Die Detonation habe sich gegen 20.20 Uhr an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 ereignet. Die Beamten seien auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang gewesen. Die Kripo ermittle, der Tatort werde derzeit untersucht. Von einem gezielten Angriff geht die Polizei aber nicht aus.

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist es möglich, dass die Detonation durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik verursacht wurde", teilte die Polizei mit. "Eine Rekonstruktion des Geschehens soll klären, was geschehen ist", sagte Nath.

Fahndung läuft

Was genau dort detonierte und ob es sich um einen gezielten Angriff handelte, konnte ein Polizeisprecher am Abend auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa zunächst nicht sagen. "Das kann ich hier im Lagezentrum nicht bewerten", sagte er. Eine Fahndung oder Suche nach möglichen Verdächtigen laufe aktuell nicht.

Die Polizistin und ihr Kollege seien auf dem Gelände des Abschnitts 12 auf ihrem routinemäßigen täglichen Gang rund um den Zaun gewesen. Ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit Silvesterböllern gebe, könne ebenfalls nicht gesagt werden. Das Kriminaltechnische Institut ermittle, hieß es weiter.

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