Bali: Orang-Utan-Baby vor russischem Schmuggler gerettet

Das geschmuggelte Orang-Utan-Baby auf Bali.
Festgenommener Mann behauptete, das Tier für 3.000 US-Dollar gekauft zu haben, und gab sich keiner Schuld bewusst.

Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben Flughafenbeamte einen jungen Orang-Utan vor der illegalen Ausfuhr gerettet. Die Beamten stießen bei der Untersuchung des Gepäcks eines russischen Touristen auf den etwa zwei Jahre alten Menschenaffen, der betäubt in einem Rattankorb lag, wie die Zeitung The Jakarta Post am Wochenende berichtete.

Der Russe wurde wegen versuchten Schmuggels festgenommen. Er behauptete laut der Zeitung, das Tier für 3.000 US-Dollar gekauft zu haben. Ein Freund habe ihm gesagt, es sei in Ordnung, den Affen als Haustier mit nach Russland zu nehmen.

"Unmenschlich"

Auch bei Orang-Utans sind zwei Jahre noch ein Kleinkind-Alter, in dem die Tiere eng bei der Mutter leben. Die Menschenaffen zählen zu den stark bedrohten Arten. In Freiheit leben sie nur noch auf der indonesischen Insel Sumatra und der teilweise zu Indonesien zählenden Insel Borneo.

Der Chef der Quarantäne-Abteilung des Flughafens, Dewa Delanata, bezeichnete den Umgang des Russen mit dem Tier in der Zeitung als "unmenschlich". Der Orang-Utan sei mit Drogen betäubt worden, so dass er zwei bis drei Stunden bewusstlos in der Kiste lag.

Der Tourist habe Spritzen und Betäubungsmittel bei sich gehabt, um sie dem Affen bei der Zwischenlandung in Südkorea zu verabreichen. Das Junge wurde in die Obhut der balinesischen Naturschutzbehörde gegeben. Im Gepäck des Russen fanden die Behörden laut Jakarta Post auch noch zwei Geckos und fünf andere Echsen.

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