Autopsie: Suizid von US-Multimillionär Epstein bestätigt

Demonstranten gegen Epstein Anfang Juli in New York.
Der frühere Investmentbanker ist am Samstag tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden.

Die Autopsie des Leichnams des US-Multimillionärs Jeffrey Epstein hat nach US-Medienberichten bestätigt, dass der 66-Jährige Suizid begangen hat. Der wegen mutmaßlicher Sexualverbrechen angeklagte Epstein habe sich laut dem Obduktionsbericht erhängt, berichteten mehrere US-Medien am Freitag.

Der frühere Investmentbanker war am Samstag tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Nach Epsteins Tod hatten einige Verschwörungstheorien behauptet, der Multimillionär sei ermordet worden. Anfragen an die zuständige medizinische Behörde in New York blieben zunächst unbeantwortet.

Aufsichtspflicht verletzt

Der Suizid war Medienberichten zufolge deshalb möglich geworden, weil Epsteins Wächter trotz eines offenbar vorausgegangenen Suizid-Versuchs zwei Wochen zuvor ihre Aufsichtspflicht verletzten. Statt wie vorgeschrieben alle 30 Minuten nach dem Inhaftierten zu schauen, seien die beiden Beamten in der Gefängniseinheit Epsteins eingeschlafen und hätten dessen Zustand für rund drei Stunden nicht kontrolliert, hatte die New York Times berichtet.

Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Epstein saß in einer Haftanstalt in Manhattan ein, wo er bis zum Beginn seines Prozesses bleiben sollte. Er wurde beschuldigt, Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Laut Anklageschrift baute Epstein zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring auf.

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