Australischer Ex-Erzbischof gewinnt Berufung im Missbrauchsskandal

Der wegen Vertuschung von Fällen sexuellen Missbrauchs verurteilte Philip Wilson wurde freigesprochen.

Der wegen Vertuschung von Fällen sexuellen Missbrauchs verurteilte ehemalige australische Erzbischof Philip Wilson ist freigesprochen worden. Das habe ein Berufungsgericht am Donnerstag entschieden, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. Der ursprünglich zu zwölf Monaten Haft verurteilte 68-Jährige sei nun wieder ein freier Mann, schrieb die Zeitung The Sydney Morning Herald.

Vier Monate Hausarrest

Der frühere Erzbischof der australischen Millionenmetropole Adelaide war im Mai schuldig gesprochen worden, den mehrmaligen Missbrauch zweier Messdiener durch einen pädophilen Priester in den 1970er Jahren vertuscht zu haben. Erst nach massivem Druck aus Gesellschaft und Politik erklärte Wilson seinen Rücktritt. Die Haftstrafe durfte er in Hausarrest statt im Gefängnis absitzen. Das hatte ein Gericht im August entschieden. Von seiner Strafe verbüßte er knapp vier Monate.

Australiens katholische Kirche steht wegen Zehntausender Missbrauchsfälle seit Jahren in der Kritik.

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