Tragödie in Los Angeles: Eltern verklagen Amazon nach tödlichem Unfall

Zusammenfassung
- Eltern aus Los Angeles verklagen Amazon wegen angeblich defektem Kindersicherungsprodukt nach tragischem Unfall im Mai 2023.
- Die Produktbeschreibung der Schiebetürsicherung versprach höchste Sicherheit, versagte jedoch, als Zwillinge einen Sessel dagegen schoben.
- Amazon weist Verantwortung zurück und betont, das Produkt erfülle alle Industrienormen, während Eltern mindestens zwei Millionen Dollar Schmerzensgeld fordern.
Ein einziger Moment der Unachtsamkeit – und das Leben eines Elternpaares aus Los Angeles veränderte sich für immer.
Im Mai 2023 kommt es zu einem schrecklichen Unglück: Während die Eltern mittags ruhen, finden ihre dreijährigen Zwillingssöhne einen Weg in den Garten. Die Kindersicherung der Schiebetür versagt – die Buben fallen ins Pool. Nur einer von ihnen überlebt. Jetzt ziehen die verzweifelten Eltern vor Gericht – ihr Vorwurf: Amazon habe fahrlässig ein "defektes und gefährliches" Produkt verkauft.
Produktbeschreibung versprach höchste Sicherheit
Jasmine Coleman, die Mutter der Zwillinge, hatte für 16 Dollar eine Kindersicherung der Marke Okefan auf Amazon erworben. Die Produktbeschreibung versprach höchste Sicherheit: "Der Kid Stopper kann sich bewiesenermaßen dem Ziehen und Drücken von Kindern und Babys widersetzen."
Genau darauf vertraute das Elternpaar – doch als sie sich nach einem "anstrengenden Morgen" zur Mittagsruhe legten, passierte das Undenkbare. Die schlafenden Kinder wachten früher auf, schoben unbemerkt einen Stuhl zur Tür, und das Schloss gab nach. Überwachungskameras zeichneten die dramatischen Szenen auf.
Die Eltern versichern, die Tür sei "wie immer durch die Kindersicherung verriegelt gewesen". In der Produktbeschreibung hieß es zudem: "Mit der Schiebetürsicherung brauchst du dir keine Sorgen machen, wenn deine Kleinen durchs Haus toben, während du deine Hausarbeit verrichtest."
Amazon weist Vorwürfe zurück
In ihrer Klage werfen Coleman und ihr Mann sowohl Amazon als auch Okefan vor, das Produkt "nicht ausreichend getestet" zu haben. Außerdem sei es trotz des tödlichen Unfalls weiterhin im Sortiment erhältlich. Sie fordern mindestens zwei Millionen Dollar Schmerzensgeld.
Amazon weist jegliche Verantwortung zurück. Der Konzern betont, das Produkt habe "alle geforderten Industrienormen" erfüllt und behauptet, nicht gewusst zu haben, dass die Kindersicherung fehlerhaft sei.
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