Ätna-Beben: Regierung will Notstand ausrufen

Ätna-Beben: Regierung will Notstand ausrufen
Italien will schneller Hilfe für Opfer von Vulkanausbruch und Erdbeben auf Sizilien leisten.

Nach den Erdbeben rund um den Vulkan Ätna auf Sizilien will die italienische Regierung den Notstand für die betroffenen Gebiete ausrufen. Dies würde den Behörden erlauben, gewisse Vorschriften zu umgehen und schneller Hilfe zu leisten, teilte der Vize-Premierminister und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, mit.

Am Mittwochmorgen hatte ein Beben der Stärke 4.8 die Region um Catania am südöstlichen Fuß des Ätna erschüttert. Dadurch wurden mehr als 400 Menschen nach Behördenangaben vorübergehend obdachlos. Zudem gab es 28 Verletzte, darunter aber keine lebensbedrohlichen Fälle.

Trotz weniger Erdbeben: Alarmstufe hoch

Die Erdbeben rund um den Vulkan haben sich zwar abgeschwächt. "Wir können aber nicht unbesorgt sein", solange noch Beben registriert werden, sagte der Geologe Marco Neri vom italienischen Institut für Geophysik und Vulkanologie am Freitag.

Denn die Beben in etwa zwei Kilometer Tiefe deuten dem Vulkan-Experten zufolge daraufhin, dass sich die von der Magma ausgehende Spannung im Untergrund noch nicht abgebaut hat. Es kommt immer wieder zu kleineren und größeren Eruptionen.

Schon seit dem 23. Dezember hatte der Vulkan Aktivität gezeigt, die zu mehreren kleinen Ausbrüchen und Beben führte. Der Ätna gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Die Erde darunter ist in Bewegung: Unter Sizilien taucht die afrikanische unter die europäische Erdplatte ab, was auch zu Beben führt.

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