Mehrere Tote und rund 100 Verletzte bei Zugsunglück in Ägypten

Ägyptische Einsatzkräfte vor einem Krankenhaus (Archivbild).
Zusammenfassung
- Mindestens drei Tote und rund 100 Verletzte bei Zugsunglück zwischen Alexandria und Marsa Matrouh.
- Ursache des Unglücks war laut Berichten eine Absenkung entlang der Gleise; zwei Waggons kippten in einen Graben.
- Das ägyptische Eisenbahnnetz gilt als veraltet und schlecht gewartet, was häufig zu Unfällen führt.
In Ägypten sind bei einem schweren Zugsunglück mindestens drei Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt worden. Das Gesundheitsministerium erklärte, der Zug sei auf der Strecke zwischen Alexandria und der Provinz Marsa Matrouh weiter westlich am Mittelmeer entgleist.
Die staatliche Eisenbahnbehörde erklärte, zwei von insgesamt sieben Waggons seien umgekippt. Ägyptische Nachrichtenseiten zeigten Fotos der beiden Waggons in einem Graben. Berichten zufolge kam es wegen einer Absenkung entlang der Gleise zu dem Unglück.
30 Krankenwagen waren nach offiziellen Angaben im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und in Krankenhäuser zu bringen. Das Ministerium sprach von einem "tragischen Unfall".
Eisenbahnnetz in schlechtem Zustand
Ägypten verfügt über eines der ältesten Eisenbahnnetze Afrikas und des Nahen Ostens mit einer Gleisanlage über rund 10.000 Kilometer. Das Netz ist aber vernachlässigt: Der Zustand von Zügen und Gleisen ist oft schlecht und dringend notwendige Sanierungsarbeiten wurden lange verschleppt. Als Ursache bei nicht seltenen Unglücken wird teils auch die mangelhafte Ausbildung von Zugpersonal genannt.
Eines der schwersten Zugsunglücke in Ägypten ereignete sich 2002. Damals kamen beim Brand eines Zugs mehr als 360 Menschen ums Leben.
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