100 Kilogramm Müll im Magen: Toter Pottwal angeschwemmt

(Symbolbild Pottwal)
Der Abfall stammt vom schottischen Festland und von Fischerbooten. Die Todesursache ist zunächst noch unklar.

100 Kilogramm Müll verschluckt: Im Magen eines toten Pottwals haben Experten in Schottland etwa 100 Kilogramm Abfall entdeckt. Reste von Fischernetzen, Seile, Sackerln, Verpackungsbänder und Plastikbecher hatten sich im Magen zu einem riesigen Ball geformt, wie der britische Sender BBC am Montag berichtete. Der Müll stammt demnach vom Festland und von Fischerbooten.

Das Tier war auf der Isle of Harris angeschwemmt worden, die zu den Äußeren Hebriden zählt. Es handelt sich um die südliche Region der Insel Lewis and Harris. Umweltschützern zufolge war zunächst noch nicht klar, ob der Wal direkt durch den Plastikmüll starb.

"Menge an Plastik erschreckend"

"Das Tier war nicht in einem besonders schlechten Zustand", teilte die schottische Gruppe Smass (Scottish Marine Animal Stranding Scheme) auf Facebook mit, die gestrandete Meerestiere erfasst. "Die Menge an Plastik im Magen ist trotzdem erschreckend."

Immer wieder werden in den Weltmeeren tote Wale entdeckt, die wahrscheinlich durch Plastik verendeten. Die jetzt gefundene Menge ist ungewöhnlich groß.

Laut Smass ist die Zahl der gestrandeten Delphine und Wale in den vergangenen Jahren in Schottland ansteigend. 2009 gab es noch 204 Meldungen dazu, 930 waren es 2018. 

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