Vorarlberger Grünen-Doppelspitze mit 88,89 Prozent bestätigt

VORARLBERG-WAHL: INTERVIEW MIT GRÜNEN-DOPPELSPITZE / ZADRA / HAMMERER
Landesversammlung in Feldkirch unter dem Motto "Frisches Grün" - Grüne nach Wahlniederlage zurück in der Opposition.

Gut ein halbes Jahr nach ihrem Abschied aus der Landesregierung haben die Vorarlberger Grünen am Samstag bei ihrer Landesversammlung in Feldkirch Daniel Zadra und Eva Hammerer mit 88,89 Prozent wieder an die Parteispitze gewählt. 

Damit fiel der Zuspruch für das Duo geringer aus als noch bei ihrem ersten Antreten im Juni 2021: Damals hatten sie 98,71 Zustimmung erhalten.

Der 40-jährige Jurist und Politwissenschafter Zadra war bis Herbst Landesrat, nun ist er Klubobmann. Seine 49-jährige Co-Parteichefin und Klubobmann-Stellvertreterin Hammerer ist ebenfalls Juristin. Ihre Wahl stand bereits im Vorfeld praktisch fest, denn weitere Kandidaten gab es nicht.

Grüne in Vorarlberg: "Frisches Grün" statt Beton

Bei der Landesversammlung sparten die beiden vor rund 140 Mitgliedern nicht mit Kritik an der nun schwarz-blauen Landesregierung, die Unterschiede in der Prioritätensetzung würden für die Menschen in Vorarlberg immer sichtbarer. Gekürzt werde bei den Schwächsten und nicht beim Beton, hieß es in Anspielung auf teure Straßenbauprojekte und Sparpläne im Sozialbereich. "Wir wollen Teilhabe statt Tunnel, Pflege statt Prestigeprojekte, Bildung statt Beton", hieß es.

Zu stellvertretenden Landessprechern wurden Elisabeth Edler und Bernie Weber gewählt. Dem Landesvorstand gehören neu Sanel Dedic, Ida Forchtner, Johannes Hartmann, Julia Kopf, Cornelia Kräutler-Küng, Heidi Lampert, David Maurer, Clemens Rauch, Alejandro Schwaszta und Natascha Soursos an. Mit diesem Team wolle man "gemeinsam neu durchstarten", so Zadra und Hammerer.

Grüne nach Wahlniederlage zurück in der Opposition

Das gesetzte Ziel von 30.000 Stimmen hatte das Führungsduo bei der Landtagswahl nicht erreichen können, nur rund 23.000 machten ihr Kreuz bei den Grünen. Man verlor auf 12,43 Prozent, ein Minus von 6,46 Prozentpunkten, und büßte drei der sieben Mandate ein. Zudem war die Regierungsbeteiligung Geschichte.

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