SOS-Kinderdorf: Gmeiner-Büste in Vorarlberg beschmiert
Was mit der Büste nun passiert, ist bisher unklar.
Eine Büste des Gründers von SOS-Kinderdorf, Hermann Gmeiner, vor der Volksschule seiner Vorarlberger Heimatgemeinde Alberschwende im Bregenzerwald ist laut einem Bericht des ORF mit Farbe beschmiert worden.
Der Vandalenakt greift in einer Botschaft die Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen den 1986 verstorbenen Gmeiner auf, die heuer öffentlich bekannt wurden. In der Gemeinde gibt es Diskussionen darüber, welche Konsequenzen nun gezogen werden sollen.
An der beschmierten Büste des Ehrenbürgers der Gemeinde wurde auch eine Nachricht hinterlassen. "Wer Tätern ihre Büste lässt, spaltet unsere Gesellschaft", ist auf dem Schild zu lesen.
"Kein Akt der freien Meinungsäußerung"
Der Bürgermeister der Gemeinde Alberschwende, Klaus Sohm, reagierte irritiert. "Bei allem Verständnis: Aus meiner Sicht ist das ist keine Art der freien Meinungsäußerung", teilte er in einer Aussendung am Sonntagnachmittag mit. Es gebe einen Diskussionsprozess in der Gemeinde, diese Woche habe es eine erste öffentliche Veranstaltung gegeben. "Ziel ist es, als Gemeinde gemeinsam eine gute Lösung zu finden." Die Polizei habe aufgrund einer Anzeige bereits Spuren gesichert. "Den Rest der Besprühung werden wir entfernen lassen."
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