Stadt Bregenz erlaubt Nacktbaden an Uferabschnitt des Bodensees

Female legs splashing in the pool of water
Damit werde eine jahrelange Praxis rechtlich abgesichert, argumentiert die Stadt.
  • Bregenz erlaubt Nacktbaden an einem 200 Meter langen Bodenseeuferabschnitt offiziell per Verordnung.
  • Die Praxis sichert eine langjährig etablierte Gewohnheit, beachtet jedoch Naturschutzregeln.
  • Die Verordnung ist bis Ende 2026 befristet und basiert auf dem Vorarlberger Sittenpolizeigesetz.

Die Stadt Bregenz erlaubt an einem rund 200 Meter langen, abgegrenzten Bereich des Bodenseeufers nun offiziell das Nacktbaden. Eine entsprechende Verordnung segnete die Stadtvertretung am Donnerstagabend ab. 

Damit sichere man eine seit Jahrzehnten etablierte Praxis rechtlich ab, „respektvoll, unaufgeregt und in einem geschützten Bereich“. Zugleich müssten aber Naturschutzregeln eingehalten werden, betonte Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) in einer Aussendung. 

Der betroffene Uferabschnitt östlich des Wocherhafens sei von außen nicht einsehbar. Die Verordnung erlaube nun dort das Nacktbaden, aber auch in üblicher Badekleidung darf man in dem Bereich weiter ins Wasser. Der Nacktbadebereich werde mit Tafeln gekennzeichnet, diese werden auch auf das bestehende Fotografier- und Filmverbot hinweisen, um die Privatsphäre der Gäste zu schützen, hieß es. 

Frist bis Ende 2026

In Kraft treten wird die Verordnung, sobald die Schilder installiert sind. Besonderen Fokus lege man auf das angrenzende Natura 2000-Gebiet „Mehrerauer Seeufer - Bregenzerachmündung“, der Zugang dazu bleibe weiter verboten. Der Bereich soll künftig besser markiert sein. 

Die Verordnung ist mit Ende 2026 befristet, um Auswirkungen auf das Schutzgebiet zu evaluieren. Rechtsgrundlage ist das Vorarlberger Sittenpolizeigesetz, das öffentliches „Wasser-, Luft- und Sonnenbaden“ ausschließlich „in üblicher Badekleidung gestattet“. Gemeinden können aber per Verordnung Ausnahmen erlassen. 

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