"Teurer als mein Essen": Almwirtin kritisiert neue Parkgebühren

"Teurer als mein Essen": Almwirtin kritisiert neue Parkgebühren
In der Gleirschalm sorgt eine Preiserhöhung für Ärger: Die Parkgebühren übersteigen die Preise einiger Speisen auf der Karte.

Zusammenfassung

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  • Seit Dezember wurde die Parkgebühr in St. Sigmund von fünf auf acht Euro erhöht, ohne gestaffelten Tarif.
  • Die Preiserhöhung wirkt sich negativ auf die Besucherzahlen der Gleirschalm aus, was zu einem Rückgang der Einnahmen führt.

Mit 1. Dezember letzten Jahres wurde in der Gemeinde St. Sigmund im Tiroler Sellraintal die Tagesgebühr für Parkplätze von fünf auf acht Euro erhöht.

Im Gegensatz zu anderen Ortschaften in Tirol gibt es hier keinen gestaffelten Tarif, bei dem man einen Parkschein für mehrere Stunden oder einen halben Tag erwerben kann.

Gleirschalm betroffen

Diese Preiserhöhung trifft insbesondere die Gleirschalm, ein beliebtes Ausflugsziel mit Spielplatz, Sonnenterrasse und einer Rodelbahn für Familien. Die meisten Besucher, die zum Rodeln oder für eine kurze Pause vorbeikommen, verweilen in der Regel nicht länger als drei Stunden. 

Dass sie für das Parken nun acht Euro zahlen müssen, kann Almwirtin Gitti Unterlechner nicht nachvollziehen. Sie berichtet, dass aufgrund der gestiegenen Gebühren immer mehr Gäste fernbleiben. Seit Dezember seien ihre Einnahmen deutlich zurückgegangen.

Parken teurer als Essen

Die Gleirschalm wird hauptsächlich von Einheimischen besucht. "Manche kommen nicht mehr jede Woche zum Essen, sondern nur noch alle 14 Tage", erzählt Unterlechner gegenüber der Kronenzeitung. Viele Gäste würden bemängeln, dass die Parkgebühr teurer sei als die Mahlzeiten in der Almwirtschaft, wo beispielsweise Frankfurter mit Brot für 6,40 Euro oder verschiedene Kindermenüs für 8,40 Euro angeboten werden.

Als Almwirtin sehe sich Unterlechner oft gezwungen zu erklären, dass nicht sie die Parkgebühren erhöht habe, sondern der Eigentümer des Parkplatzes. Dieser betreibt insgesamt vier Parkplätze in der Region. Als mögliche Lösung schlägt sie ein Vier-Stunden-Ticket vor, um dem Besucherrückgang entgegenzuwirken.

Gerechtfertigter Preis für Eigentümer

Laut Kronenzeitung habe der Besitzer der Gleirschalm bereits einen Brief an den Bürgermeister von St. Sigmund, Anton Schiffmann, geschrieben, in dem er eine Anpassung der Tarife fordert. Die Erhöhung der Gebühren sei jedoch nicht auf den Bürgermeister, sondern auf den Parkplatzbesitzer zurückzuführen, der nach eigenen Angaben viel für die Tourengeher in der Region tue. 

Dazu gehöre auch die aufwendige Präparierung der Rodelbahn. Unterlechner hofft dennoch auf ein Entgegenkommen der Verantwortlichen, um die Situation zu entschärfen.

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