Nach Brand in Innsbrucker Traditionsgasthaus: Pächter wurde verhaftet

Verhaftung
Lokalpächter (37) bestreitet, eine weitere Person für Brandstiftung bezahlt zu haben.

Nach dem Brand eines Innsbrucker Traditionsgasthauses unweit des Landhauses Anfang Juni ist nun der Lokalpächter verhaftet worden. Der 37-Jährige soll einen weiteren Mann für die Brandlegung bezahlt haben, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" am Freitag.

So soll der tatverdächtige Bulgare einen weiteren Landsmann mit ins Boot geholt haben. Alle drei befanden sich mittlerweile in Haft, der Lokalpächter bestreitet indes die Vorwürfe. Bei dem Brand wurde niemand verletzt.

DNA-Treffer führten Ermittler zu zwei Bulgaren

Die Ermittler kamen den beiden Bulgaren über DNA-Treffer auf die Spur. Der 37-Jährige "wird von einem mutmaßlichen Brandleger belastet", wird Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr in der Tiroler Tageszeitung zitiert, dies bestätigte auch APA. Der Pächter sowie der ihn belastende Bulgare befanden sich in Innsbruck in Untersuchungshaft, der weitere mutmaßliche Beteiligte war wegen eines anderen Strafvorwurfs in Bulgarien. Dieser fühlte sich laut seinem Anwalt jedoch "hereingelegt".

Auch der ehemalige Gastronom wehrt sich gegen die Vorwürfe. "Er ist geschockt und stellt die Unterstellungen massiv in Abrede", sagte Verteidiger Markus Abwerzger. Sein Mandant habe "keinerlei erklärbares Motiv".

Acht Bewohner wurden evakuiert

Der Brand war damals mitten in der Nacht ausgebrochen, gewaltige Flammen schlugen in den Gastgarten im Innenhof. Acht Bewohner wurden aus den darüberliegenden Wohnungen evakuiert. Fünf von ihnen, darunter zwei Kinder, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Klinik eingeliefert. Das Gasthaus wurde insbesondere von der Landespolitik häufig besucht. Schon Tirols legendärer, verstorbener Langzeitlandeshauptmann Eduard Wallnöfer (ÖVP) war dort regelmäßig zu Gast.

Kommentare