Alarmierende Bilder: Verein dokumentiert Tierleid in Schweinestall

Schweine in Stall
Tierschützer dokumentieren erschreckende Zustände in Schweinebetrieb und fordern erneut das Aus der Vollspaltenböden.

Zusammenfassung

  • Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) dokumentiert erschreckende Bedingungen in einem Schweinebetrieb in der Steiermark, einschließlich enger Boxen und Verletzungen der Tiere.
  • Die Tierschützer fordern ein Verbot von Vollspaltenböden, nachdem das ursprüngliche Verbot vom Verfassungsgerichtshof gekippt wurde.
  • Politische Parteien wie die Grünen und die KPÖ drängen auf gesetzliche Änderungen, um die Tierhaltung zu verbessern.

Der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) hat erneut erschreckende Zustände dokumentiert und angezeigt, die die Tierschützer in einem Betrieb in der Steiermark entdeckten: Dort wurden Schweine auf Vollspaltenböden und in so engen Boxen gehalten, dass sie sich kaum bewegen konnten.

Einige der Tiere waren zudem verletzt, manche sogar bewegungsunfähig. Die Luftzufuhr sei außerdem minimal gewesen.

"Es ist nicht nachvollziehbar, wie man Schweine unter solch grauenvollen Bedingungen halten kann", beschrieb David Richter vom VGT. "Die verletzten Tiere müssen fürchterliche Qualen erleiden, aber auch diese absolute Enge und die fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten sind eine Tortur. Die Schweine müssen ständig in und über ihren Exkrementen leben und sind zum Nichtstun verdammt."

Die Aufnahmen stammen laut Verein aus der vergangenen Woche, die Tierschützer betonen, dass sie das Material von anonymen Quellen zugespielt bekommen und geprüft haben. 

Es wurde der zuständigen Bezirkshauptmannschaft sowie der Polizei übergeben, das Landeskriminalamt Steiermark ermittelt bereits.

Der Verein appelliert indes erneut an die Politik, die Vollspaltenböden in Ställen zu unterbinden. Das Verbot war zwar schon beschlossen, wenn auch mit langer Übergangsfrist bis 2039, wurde aber vom Verfassungsgerichtshof gekippt. Nun braucht es eine neue gesetzliche Regelung.

"Weitermachen ist keine Option"

Die steirischen Grünen fordern die blau-schwarze Landesregierung auf, "klare Rahmenbedingungen" zu schaffen: Die Bilder aus dem Stall im Bezirk Leibnitz sind erschütternd. Sie führen einmal mehr vor Augen, dass die Haltung auf Vollspaltenboden weder tiergerecht noch zukunftsfähig ist", merkt Landessprecherin Sandra Krautwaschl an. "Weitermachen wie bisher ist keine Option. Die Steiermark muss jetzt handeln – und zwar im Interesse der Tiere und der Bäuerinnen und Bauern gleichermaßen."

Die KPÖ fordert das Aus für diese Art der Tierhaltung ebenfalls und bringt einen entsprechenden Antrag ein. "Die aktuellen Enthüllungen zeigen einmal mehr, dass das System der Vollspaltenböden nicht mit Tierschutz vereinbar ist", betont Landtagsabgeordneter Alexander Melinz

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