Schlammschlacht bei den NEOS

Zu einer Schlammschlacht droht der Konflikt zwischen dem ehemaligen Kärntner NEOS-Landessprecher Klaus-Jürgen Jandl und der rosaroten Bundespartei auszuarten. Jandl wird gegen seine Ex-Parteifreunde Klagen wegen Rufschädigung und Nötigung einbringen. Währenddessen muss das Landesteam neu formiert werden.
Offiziell wird Jandl laut NEOS-Pressesprecher Nick Donig "parteischädigendes Verhalten und der Verstoß gegen die Werte der Partei" vorgeworfen, inoffiziell geht es um Reihungen von Ersatzmandataren, die Jandl 2015 eigenmächtig vorgenommen haben soll. "Ich bin unbequem geworden, weil ich sage, dass Parteivorsitzender Matthias Strolz eine schlechte Performance hinlegt, oder dass die NEOS wie eine Altpartei agieren", sagt Jandl.
Am Montag wird er eine Klage gegen den Bundesvorstand wegen Rufschädigung sowie eine weitere gegen den politischen Direktor, Michael Schiebel, wegen Nötigung einbringen. Letzterer habe angekündigt, ihn "beschmutzen" zu wollen, falls er nicht freiwillig zurücktrete. "Ich soll Mitglieder per Mail bedroht haben, lautet der Vorwurf", sagt Jandl. Diesen wollten die NEOS nicht kommentieren. Jandl hat das Bundesamt für Verfassungsschutz eingeschaltet, um den Mailverkehr auf seinen Laptops checken zu lassen und somit die Anschuldigung zu entkräften.
Neu-Aufstellung
Indes muss die Landesgruppe neu aufgestellt werden, weil nach dem Jandl-Rauswurf die Mitglieder Robin Hirschl und Bernd Stechauner ihre Agenden freiwillig zurücklegten. Mit der Geschäftsführung ist Christoph Haselmayer betraut. Bei einer ordentlichen Mitgliederversammlung, die für 1. Juli 2016 anberaumt wurde, will sich die Partei neu aufstellen.
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