Salzburg, Linz: Mini-U-Bahnen sollen Entlastung bringen

Mehrere Städte in Österreich wollen den öffentlichen Verkehr in die Tiefe verlegen.

Auf Kosten von 140 Millionen Euro schätzen Experten in der Stadt Salzburg das jüngste geplante Verkehrsprojekt: Eine unterirdische Verlängerung der Lokalbahn vom Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell. Politisch ist das Projekt auf Schiene, im Stadtsenat wurde zu Monatsanfang der Grundsatzbeschluss einstimmig gefällt.

Jetzt geht es an die Umsetzung. Nötig ist als erster Schritt eine Planungsgesellschaft, sie soll noch heuer eingesetzt werden. Bis 2020 sollen die Baupläne eingereicht sein, der tatsächliche Baustart der Mini-U-Bahn ist für 2022 vorgesehen. Klappt alles wie auf dem Papier geplant, soll die Mini-U-Bahn erstmals im Laufe des Jahres 2024 zwischen Bahnhof und Schloss verkehren.

Im Osten umfahren

Auch in Linz ist im Osten der Stadt eine zweite Schienenachse vorgesehen. Dafür notwendig ist unter anderem auch eine neue Brücke über die Donau. Insgesamt werden für das Projekt Kosten von 400 Millionen Euro veranschlagt, die Trasse soll vom Linzer Parkbad zum Design Center und weiter zum Hauptbahnhof führen, damit soll das Stadtzentrum quasi östlich umfahren werden. Derzeit spießt sich das Projekt aber noch an finanziellen Diskussionen mit dem Land Oberösterreich.

Linz besitzt bereits eine Art Mini-U-Bahn, auch wenn sie in Wahrheit eine Straßenbahn ist: Allerdings wird die Tram auf einer Strecke von mehr als zwei Kilometern in Tunnels geführt, es gibt auch unterirdische Stationen.

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