Zwei Kletterer am Hochkönig gerettet
Zwei Kletterer aus Tschechien sind Donnerstag früh in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) von einheimischen Bergrettern geborgen worden. Vater und Sohn waren am Vortag um 9.00 Uhr im Bereich der "Mandlwände" eingestiegen. Der 26-jährige Sohn dürfte durch einen Sturz Probleme bekommen haben, die Kletterer kamen nicht mehr weiter. Sie waren laut Bergrettung erschöpft und leicht verletzt.
Die in Bergnot geratenen Männer hatten den Einsatzkräften zufolge kein Mobiltelefon dabei. Sie machten durch Lichtzeichen auf sich aufmerksam. Die Wirtin des Arthurhauses sah die Notsignale und alarmierte gegen 23.00 Uhr die Mühlbacher Bergrettung.
Der 48-jährige Vater und sein Sohn saßen in der vorletzten Seillänge der beliebten Klettertour zum "Vierrinnengrad" (Schwierigkeitsgrad 4+, zwölf Seillängen) fest. Nach der Alarmierung stiegen zehn Bergretter zu den Tschechen auf.
Rettung in Dunkelheit
"Die Bergung aus dieser Wand war durch die Dunkelheit natürlich sehr anspruchsvoll und dauerte einige Zeit", schilderte der Einsatz-und Ortsstellenleiter der Bergrettung Mühlbach, Thomas Knöpfler. "Doch um 4.52 Uhr konnten wir die beiden Tschechen leicht verletzt und erschöpft ins Tal bringen und Einsatzende geben."
Obwohl der Sohn Verbrennungen an Händen und einige Abschürfungen aufgewiesen habe, hätten die beiden keine weitere Versorgung durch das Rote Kreuz in Anspruch genommen, hieß es. Laut Bergrettung waren die Kletterer gut ausgerüstet.
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