Zwei Frauen aus brennendem Pkw gerettet

Ein brennendes Auto auf der Autobahn in der Nähe eines Schildes nach Telfs-West.
Von nachfolgenden Pkw-Lenkern geborgen - insgesamt drei Verletzte bei Unfall auf Inntalautobahn.

Zwei Frauen im Alter von 19 und 20 Jahren sind in der Nacht auf Montag auf der Inntalautobahn (A12) in Tirol nach einem schweren Verkehrsunfall von einem nachfolgenden Pkw-Lenker aus einem brennenden Auto gerettet worden. Laut Polizei wurde die 20-Jährige schwer verletzt, die 19-jährige Fahrzeuglenkerin und ein 20-jähriger Beifahrer trugen ebenfalls Verletzungen davon.

Der Pkw der Verletzten war gegen 1.15 Uhr im Bereich der Autobahnabfahrt bei Telfs (Bezirk Innsbruck Land) aus bisher ungeklärter Ursache mit voller Wucht gegen den dort angebrachten Anpralldämpfer gefahren. Das Auto wurde auf den Pannenstreifen geschleudert und fing sofort Feuer.

Während die beiden Frauen von einem nachkommenden Autolenker aus dem Fahrzeug geborgen wurden, konnte der Beifahrer den Pkw selbst verlassen. Die 20-Jährige wurde mit der Rettung in die Innsbrucker Klinik eingeliefert, die beiden anderen Insassen in das Krankenhaus Zams gebracht. Das Auto brannte komplett aus.

Am Samstag fing ein Pkw auf der Westautobahn (A1) nach einem Unfall ebenfalls Feuer. Dabei kam ein achtjähriger Bub ums Leben. Am Sonntag gab es in der Obersteiermark einen ähnlichen Zwischenfall. Der Autofahrerclub ÖAMTC tritt deshalb für die verpflichtende Mitnahme von Feuerlöschern in Fahrzeugen ein (siehe Bericht unten).

Nach der Unfalltragödie auf der Westautobahn bei Pöchlarn (NÖ), bei der am Samstag ein achtjähriger Bub aus Wien in einem Autowrack verbrannt ist, ist es auch um den Gesundheitszustand der Großmutter schlecht bestellt. Die 74-jährige Monika S. aus Linz wird auf der Verbrennungsstation des Wiener AKH intensivmedizinisch betreut. Laut einer Sprecherin des Krankenhauses befindet sich die Oma des getöteten Kindes in einem lebensbedrohlichen Zustand.

Wie berichtet, war die 74-Jährige Samstagmittag mit ihrem Enkelsohn Marius H. auf dem Weg von Wien nach Linz auf der Westautobahn verunglückt. Das Auto war gegen die Betonleitwand geprallt, überschlug sich und blieb 43 Meter weiter auf dem Dach liegen. Laut Augenzeugen des Unfalles ging der Wagen sofort in Flammen auf. Während die schwerverletzte Frau von Ersthelfern noch aus dem brennenden Wrack gezogen werden konnte, gab es für den Achtjährigen keine Rettung mehr. Er starb in den Flammen.

Unfälle dieser Art sind keine Seltenheit. Laut dem Bundesfeuerwehrverband gehen in Österreich im Schnitt fünf Autos pro Tag in Flammen auf.

Gerettet

Erst Sonntagfrüh hätte sich das tragische Schicksal von Großmutter und Enkel bei einem Autounfall in der Obersteiermark beinahe wiederholt. Ein Auto mit drei jungen Steirern war nach einem Crash bei Haus im Ennstal (Bezirk Liezen) sofort in Brand geraten. Der 17-jährige Fahrzeuglenker, sein 16-jähriger Beifahrer sowie ein 15-jähriges Mädchen im Fonds konnten gerade noch aus dem Wagen springen, ehe das Fahrzeug zur Gänze ausbrannte. Die drei Jugendlichen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Der Kofferraum eines Autos ist mit einem Reserverad, Warndreieck, Verbandskasten und anderem Zubehör gefüllt.
APA5584150-2 - 17102011 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 141 CI - Blick in einen Kofferraum in den einige Utensilien, wie Feuerlöscher, Abschleppseil, Autoaphotheke, Pannendreieck, Reservereifen, Frostentferner.... liegen, die in den unterschiedliche Europäischen Staaten unter Mitführpflichten für Fahrzeuge gelistet sind. Der ÖAMTC setzt sich für eine europaweite Vereinheitlichung der Mitführpflichten ein. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: ÖAMTC
Der Autofahrerclub ÖAMTC tritt wegen der hohen Zahl an Fahrzeugbränden für die verpflichtende Mitnahme von Feuerlöschern in Fahrzeugen ein. In anderen Ländern wie beispielsweise in Bulgarien, Griechenland, Rumänien, der Türkei oder im Baltikum ist dies bereits Pflicht.

Wichtig ist, dass der Feuerlöscher im Fahrzeug crashsicher befestigt wird, aber dennoch leicht zugänglich ist. "Leider ignorieren die Automobilhersteller dieses Sicherheitsproblem. Es fehlen nach wie vor vernünftige Befestigungsmöglichkeiten im Auto", so der ÖAMTC. Der Club setzt sich auf europäischer Ebene für eine Lösung des Problems ein.

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