Zotter eröffnet Schoko-Palast in Shanghai

Wiener Schnitzel, Gugelhupf und Apfelstrudel wurde am Samstag bei der offiziellen Eröffnung des neuen Schoko-Theaters in einem alten Backsteingemäuer in Shanghai serviert.
Dort, wo früher das Baumwolllager einer Hemdenfabrik war, steuert die steirische Chocolatiersfamilie Zotter jetzt den chinesischen Gaumen an. Dazu gehören eine kleine Produktionshalle, wo Pralinen und Schokoladen "on demand" gefertigt werden, eine Verkostungstour und ein Wiener Kaffeehaus. Der Renner ist dort der weltbekannte "Apple Strudel", weiß Julia Zotter, Tochter des Firmengründers Josef Zotter, die den Standort in Shanghai führt.
Insekten-Schoko
Erste Erfahrungen über den Schoko-Gusto der Chinesen konnte sie im Probebetrieb sammeln. Da stellte sich heraus, dass der eigens kreierte Insekten-Schoko wohl eher ein Touristengag bleiben wird. Auf diesen Schoko-Schocker, den es auch im Hauptquartier in Bergl zu kaufen gibt, reagieren sogar die Chinesen skeptisch. "Sie stehen mehr auf hochprozentige dunkle Schokoladen. Sojaschokolade wird so gut wie gar nicht nachgefragt", erklärt Zotter. Begeistert seien die Einheimischen über die handgeschöpften Schokoladen – "so etwas hat man in China noch nicht gesehen".
Einen kleinen Spaß hat sich die Firma Zotter auf der Verkostungstour erlaubt: Beim "Running Chocolate", läuft auf einem Förderband Schokolade statt dem in China beliebten Sushi vorbei.
Auf dem 2400 Quadratmeter großen, denkmalgeschützten Areal können fast 400 Schoko-Sorten und Süßspeisen gekostet werden. Im Probebetrieb zählte das Schoko-Theater täglich 400 Besucher. Künftig sollen es jährlich bis zu 300.000 sein. Für den neuen Standort wurden sechs Millionen Euro investiert. 40 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.
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