Wohl wieder kein Betrieb: Konkursantrag gegen Skigebiet Gaißau

Wohl wieder kein Betrieb: Konkursantrag gegen Skigebiet Gaißau
Acht Grundeigentümer haben Konkurs gegen das Unternehmen mit chinesischem Eigentümer eingebracht.

Die Hoffnung auf einen Betrieb des stadtnahen Skigebiets Gaißau-Hintersee im kommenden Winter waren schon länger gering. Seit Mittwoch sind sie noch ein Stück kleiner. Wie Salzburger Nachrichten und Kronen Zeitung berichten, haben am Montag acht Grundeigentümer – allen voran zwei Almgenossenschaften – einen Konkursantrag gegen die mehrheitlich in chinesischem Besitz befindliche „Gaissauer Bergbahn GmbH“ eingebracht.

Das Unternehmen soll mit Pachtzahlungen massiv im Rückstand sein. Kolportiert wird ein Betrag in niedriger sechsstelliger Höhe. Alle Versuche, an das ausstehende Geld zu kommen seien bisher nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Bereits im Mai hatten auch die Österreichischen Bundesforste (ÖBF) als der größte Grundbesitzer im Skigebiet auf Vertragsauflösung mit den Bergbahnen geklagt. „Bis heute wurden weder die offenen Forderungen beglichen noch die vertraglich vereinbarte Bankgarantie erbracht“, sagt ÖBF-Sprecherin Pia Buchner.

Land würde Investition fördern

Die Bundesforste haben vor diesem Hintergrund eine Versäumnisklage eingebracht, das entsprechende Gerichtsurteil stehe aber noch aus. „Wir prüfen derzeit weitere rechtliche Schritte.“ Das Skigebiet hat zwar ein großes Einzugsgebiet, verfügt aber über keine künstliche Beschneiung und ist deshalb von Naturschnee abhängig. Investitionen wären dringend notwendig.

Das Land Salzburg wäre bereit, solche Investitionen in das Skigebiet mit maximal zwei Millionen Euro zu fördern. „Das setzt aber voraus, dass ein entsprechendes Betriebskonzept vorgelegt wird“, sagt ein Sprecher des zuständigen Landeshauptmanns Wilfried Haslauer (ÖVP).

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