Wörthersee-Stadion: Frey gerät in Koalition unter Druck

Zunehmend unter politischen Druck gerät Klagenfurts Grüner Stadtrat Frank Frey, der mit fünf weiteren Anrainern beim Verwaltungsgerichtshof den Baubescheid des Oberrangs des Wörthersee-Stadions erfolgreich beeinsprucht hat (Damit ist die Arena nur für 12.000 Besucher bewilligt, die Multifunktionalität aufgehoben, Events sind untersagt).
"Ich erwarte mir eine außergerichtliche Lösung mit Frey und den übrigen Anrainern. Fußballspiele sollen außer Streit stehen, außerdem fünf Events pro Jahr. Wir sorgen für ein Verkehrskonzept", sagt Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ), die mit der ÖVP und den Grünen eine Koalition bildet. "Der Herr mit der Sturmfrisur (gemeint ist Frey) muss sich endlich seiner Verantwortung für Klagenfurt bewusst werden", legt VP-Stadtparteiobmann Markus Geiger nach. Die in Opposition stehende FPÖ spricht von "Vertrauensbruch", weil Frey Millionenverluste für die Stadt in Kauf nehme.
Frey weiß sich jedoch in einer guten Verhandlungsposition. Er zeigt Kooperationsbereitschaft – aber nur unter Bedingungen. "Fußball ist okay", sagt er. "Aber wir müssen auch über die Events reden. Motorsportveranstaltungen wie das ,Masters of Dirt‘ sind das falsche Signal." Außerdem will Frey das Urteil des Landesverwaltungsgerichts in dieser Causa abwarten.
Und das könnte sich weiter verzögern. Der Anwalt der Anrainer, Franz Unterasinger, hat am Montag einen Antrag auf Abberufung von Richter Martin Rulofs wegen Befangenheit eingebracht. "Es gab Stellungnahmen in Medien, wonach das Landesverwaltungsgericht den Akt nicht an die Stadt abtreten sondern selbst eine Entscheidung treffen will. Die kann nur der Richter weitergeleitet haben. Daher der Antrag", sagt Unterasinger.
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