Wirbel um "Pornoparty" für Jugendliche

Erotic Games“, „Gogo Entertainment“ oder „Porn Models“: Der Betrachter des Plakats weiß sofort, unter welchem Motto die vergangene Samstagnacht in einem Lokal im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld stehen sollte. Harry Pogner, Obmann des ÖAAB Graz, ist noch direkter: „Eine Pornoparty.“
Er will den Veranstalter anzeigen, falls nicht die Bezirkshauptmannschaft von sich aus tätig werde: Denn zu dem Lokal hätten gemäß der Homepage des Lokals generell auch Jugendliche ab 16 Jahren Zutritt.
Doch ihnen solche Anblicke zu bieten, widerspreche dem Jugendschutzgesetz, ist der ÖVP-Gemeinderat überzeugt: Dienstleistungen, die etwa pornografische Handlungen darstellten, dürften Jugendlichen laut Gesetzestext nicht gezeigt werden. „16- bis 18-Jährige sind noch in einem schutzwürdigen Alter. Es gehört geprüft, ob da gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen worden ist“, betont Pogner. „So etwas kann man ja nicht auf sich beruhen lassen.“
Verfahren eingeleitet
Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer reagierte prompt: „Die Veranstaltung war bei uns nicht angemeldet, sonst hätten wir sie vorher überprüft.“ Er habe von dem Fall auch erst von Pogner erfahren, aber umgehend sowohl an die Exekutive als auch das Strafreferat in der Bezirkshauptmannschaft informiert. „Ein Verwaltungsstrafverfahren zur Überprüfung des Tatbestandes wurde von uns eingeleitet.“
Der Betreiber des Lokals war Montag für den KURIER nicht erreichbar.
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