Solange die Schienen von den Wiener Linien nicht repariert werden, „ist das hier eine Langsamfahrstrecke“. Das Problem: „Die Schienen sind schon seit Jahren hin.“ Das ärgert fast ebenso lange gar nicht wenige Anrainer.
Auch Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) sei schon bei den Wiener Linien vorstellig gewesen. „Gelöst wurde das Problem aber nicht.“
Weiter geht es mit dem Rad durch die Donaufelder Straße. Auch hier besteht schon länger eine Langsamfahrstrecke, auch hier ist kein Radweg weit und breit.
Der grüne Klubobmann radelt zurück zum Spitz, wo man im Vorjahr einen 800 Meter langen „Radhighway“ entlang der Floridsdorfer Hauptstraße feierlich seiner Bestimmung übergeben hat. Dessen kleiner Schönheitsfehler: „Es ist ein Highway to hell. Er mündet direkt im Mischverkehr der Brünner Straße. Dort begeben sich Radfahrer in Lebensgefahr.“
Die Radwegoffensive in Floridsdorf sei Stückwerk. Auch in der Prager Straße endet die neugebaute Radanlage nach wenigen Metern in einer Durchzugsstraße mit vielen Fahrbahnen und Parkplätzen für Pkw. Eine Verbindung zwischen Prager und Brünner Straße wäre in der nur 300 Meter langen Hermann-Bahr-Straße indes leicht zu realisieren. „Es fehlt dazu jedoch der politische Wille“, kritisiert Berger.
„Zum Krenreiben“
Wenig hält er vom neuen Radweg in der Scheydgasse. Der führt durch ein Industriegebiet, wird von wenigen Radlern frequentiert, weil er vom Strebersdorfer Ortskern abgekoppelt ist. Berger: „Der Radweg ist zum Krenreiben.“
Apropos Strebersdorf. Dringend Handlungsbedarf ortet der grüne Bezirkschef auch bei den öffentlichen Querverbindungen im 21. Bezirk: „Wer von Strebersdorf nach Leopoldau muss, der muss mit der Kirche ums Kreuz fahren.“
Neue Buslinien könnten schnell Abhilfe schaffen. Von der oft gehörten Forderung, die U-Bahn U6 vom Bahnhof Floridsdorf bis Stammersdorf zu verlängern, hält Heinz Berger hingegen nur wenig: „Dazu müsste man, um den geforderten Schlüssel für U-Bahn-Bedarf zu erreichen, in Stammersdorf neuen Wohnraum schaffen. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das die Stammersdorfer wollen.“
Unterm Strich wünscht sich der Grüne mehr Mut zur Veränderung im Bezirk: „Gerade beim Verkehr haben wir einiges selbst in der Hand.“
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