Wie meistert man die Quasi-Quarantäne?

Der Clusterkopfschmerz tritt in Serien von Wochen bis Monaten mit überwiegend nächtlichen Attacken auf.
Plötzlich Zuhause: Warum man nicht nur entspannen soll und warum Putzen und Yoga hift.

Lagerkoller, Familienkrise oder doch einfach nur der Verlust jeglicher Tagesstruktur? Die Quasi-Quarantäne während der Corona-Krise ist für die Österreicher ungewohntes Terrain. Sie ist aber nach dem ersten Schock zu meistern, meint Psychologin Natalia Ölsböck.

Es war ein bezeichnendes Bild. Am Samstag, dem letzten Tag bevor die Baumärkte schließen mussten, waren die Parkplätze voll, Einkaufswägen Mangelware. Die Menschen deckten sich mit Pflanzen, Farbe und Zement ein. Auch Putzmittel waren in vielen Supermärkten stark nachgefragt. Die Menschen bereiteten sich darauf vor, zu Hause zu sein - und wollen etwas zu tun haben.

Man muss aktiv sein

“In dieser Situation zeigt sich, dass Frauen zu Putzen beginnen. Oder Leute ordnen und sortieren. Das ist etwas, das dem Kontrollbedürfnis der Menschen entgegenkommt”, erklärt die Expertin. Und es ist gut so, denn keinesfalls darf man zu Hause - auf gut Österreichisch - versumpern.

Trotz Isolation müssen die Menschen versuchen, aktiv zu sein, betont Ölsböck. Das kann durch eine Runde am Heimtrainer geschehen oder mit einer Online-Yoga-Stunde.  Man dürfe nur nicht ausschließlich auf der Couch relaxen.

Gefahr einer Depression

Zudem muss unbedingt eine Tagesstruktur aufrecht erhalten werden, meint Ölsböck. “Also, dass man weiterhin zu einer bestimmten Zeit aufsteht, sich anzieht und einen Plan macht.” Ansonsten, warnt die Psychologin, besteht die Gefahr, dass man in eine Depression schlittert.

Keinesfalls sollte man sich einigeln. “Kontakt halten”, mahnt Ölsböck. Man solle sich nun etwa über Telefon austauschen. Und auch der Spaß darf trotz der ernsten Lage nicht zu kurz kommen. “Dinge wie die Musik-Aktion helfen beim Bewältigen der Situation.”

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