Was sich kritische Leser vom KURIER wünschen

Was sich kritische Leser vom KURIER wünschen
Eine Stunde lang wurde ohne Tabus mit Chefredakteurin Martina Salomon diskutiert, über die Blattlinie, über Unabhängigkeit.

Zuhören, Selbstkritik üben, anderslautende Meinungen ernst nehmen: Was demokratische Grundtugenden sein sollten, droht durch „Echokammern“ wie Facebook oder Twitter, die primär Vorurteile verfestigen, zu verkümmern.

„Ich will den KURIER näher zu seinen Lesern rücken“, verspricht unterdessen Chefredakteurin Martina Salomon. Demnächst wird ein KURIER-Leserbeirat gegründet, mit dem ein intensiver Austausch erfolgen soll.

Am Dienstag waren (zum ersten, aber nicht letzten Mal) 20 kritische Leserinnen und Leser auf einen „Kaffee mit der Chefredakteurin“ geladen, die Briefe und eMails an sie verfasst hatten. „Teils böse, teils freundliche.“ Eine Stunde wurde intensiv und ohne Tabus diskutiert, über die Blattlinie, über Unabhängigkeit.

LeserInnen trafen die KURIER-Chefredakteurin

- Objektivität

„Ich will nicht belehrt werden. Oder dass Moral gepredigt wird“, forderte ein Leser. Da habe sich „viel gebessert“. Salomon ist die Trennung von Information und Kommentar ein zentrales Anliegen: „Ich will nicht, dass die Meinung des Journalisten aus der Zeitung springt.“

- Äquidistanz

Hat sich die „Polit-Ausrichtung gravierend verändert“? Ist die Distanz zur Regierung geschwunden? „Mein KURIER darf nicht zur Krone für Maturanten werden“, formulierte ein Leser. „Wir haben eine große Bandbreite an Meinungen im Haus“, entgegnete Salomon: 240 Redakteure würden nicht über Nacht ihre Überzeugung ändern. Das Redaktionsstatut gesteht zudem jedem Journalisten Gesinnungsfreiheit zu.

- Sprache

Einig sind sich alle, dass Verschreiber „des KURIER nicht würdig“ sind. Sie passieren trotzdem. Bei Germanismen wie „an Weihnachten“, sträubten sich auch ihr die Haare, so Salomon. Fazit: Wir bemühen uns aufrichtig. Leider nicht immer mit Erfolg.

- Werbung

Für manche Abonnenten ärgerlich, für die Zeitung lebenswichtig sind Inserate. Speziell der Werbemantel der Titelseite ist ein Aufreger. Zur Gänze werde diese nicht verkauft, versprach Salomon. Es sei allerdings die größte Herausforderung für alle Medien, dass auch die Enkelgeneration, die mit Gratisinhalten aufwächst, noch bereit ist, für Qualitätsjournalismus zu bezahlen.

- Tiefe

Je oberflächlicher die Politik wird, umso mehr möge die Redaktion Themen weiterverfolgen und in die Tiefe recherchieren. Indes kam auch Leser-Lob nicht zu kurz. So habe sich der Sonntags-KURIER „drastisch verbessert“. Und bei 545.000 täglichen Lesern sei es „irrsinnig schwierig“, es jedem Recht zu machen.

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Auf einen Kaffee mit der Chefredakteurin

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