Virologe: "Mehr als drei Wochen werden's nicht sein" bis zum nächsten Lockdown
Nach 44 Tagen im Lockdown sperren am Montag wieder Schulen, Handel sowie körpernahe Dienstleistungen wie Friseure auf. Aus rein pandemischer Sicht ein gewagter Schritt: Noch immer liegen die aktuellen Fallzahlen weit über dem im Dezember angepeilten Niveau von einer 7-Tages-Inzidenz von 50.
Aktuell liegt Österreich bei 106,27.
Die Öffnungsschritte wurden lange herbeigesehnt, ein verständlicher Schritt, findet auch Virologe Norbert Nowotny. Auch er selbst befürworte eine Schulöffnung, allein schon aus Gründen des Kindeswohls. Das Problem: Lange würden die Öffnungsschritte wohl nicht aufrecht erhalten werden können, sagt Nowotny im Interview mit Puls24.
"Viel mehr als drei Wochen wird's wahrscheinlich nicht sein", bis der nächste Lockdown vor der Tür steht, befürchtet er. Drei Wochen sind laut Nowotny das Maximum, das möglich ist, falls sich alle in der Bevölkerung streng an die Regeln halten und aufpassen.
Für ein dauerhaftes Ende der Einschränkungen sind die Zahlen noch viel zu hoch, zudem sorgen die infektiöseren südafrikanischen und britischen Virus-Varianten für eine neue Welle an Ansteckungen. Außerdem sei die Durchimpfung noch viel zu wenig weit fortgeschritten.
In Bezug auf die Frage einer Abschottung Tirols verwies Nowotny auf die geplante Test-Offensive am Wochenende. Sollte sich der Verdacht von größeren Clustern der südafrikanischen Variante bestätigen, spricht sich auch Nowotny für eine Isolierung zumindest der betroffenen Regionen - etwa Schwaz - aus.
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