Explosive Beute: Einbrecher nahmen aus Steinbruch 48 Kilo Sprengstoff mit
Terror-Hintergrund? Dieser Diebstahl ist brisant – und bei der Polizei gibt man sich äußerst bedeckt zu der Sache: Unbekannte Täter brachen in die versperrte Lagerhalle in einem Steinbruch in Vils im Tiroler Außerfern ein und machten gefährliche Beute. Sie knackten das Sprengstoff-Depot und sollen rund 48 Kilogramm Sprengstoff und rund 100 Meter Zündschnur mitgenommen haben. Allerdings keine Sprengkapseln.
Die explosive Beute sorgt für Unruhe bei den Polizei-Ermittlern. Das Landesamt für Verfassungsschutz prüft, ob die Tat einen terroristischen Hintergrund haben könnte.
Der Einbruch dürfte sich in der Nacht zum Dienstag ereignet haben. Der Steinbruch gehört dem Unternehmen Zement- und Kalkwerke Schretter. Mit Details zu dem Coup halten sich die Ermittler aus taktischen Gründen stark zurück.
Zeugen gesucht
Das Tiroler Landeskriminalamt hat jedenfalls die Ermittlungen übernommen, Tatort-Experten haben ihre Arbeit begonnen und der Verfassungsschutz wurde auf den Plan gerufen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die in der Nacht auf Dienstag ein stark verschmutztes Fahrzeug in der Region bemerkt haben.
Auch bei der deutschen Polizei schlägt der Einbruch hohe Wellen – die deutsche Grenze ist nur rund zehn Kilometer entfernt. Der oder die Täter könnten also die Beute über die Landesgrenze gebracht haben oder auch von dort gekommen sein. Allerdings: Informiert wurden die Kollegen aus dem Allgäu erst zwölf Stunden nach dem Bekanntwerden des Einbruchs. Eine Fahndung hatte sich zu diesem Zeitpunkt freilich bereits erledigt.
Im Bayrischen Rundfunk äußern deutsche Ermittler allerdings Zweifel daran, dass die Täter ihre Beute problemlos zur Detonation bringen könnten. Dafür würden geeignete Zündmechanismen fehlen.
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