Veruntreuung: Ermittlungen gegen "Verband der Krippenfreunde"

(Symbolbild)
Eine ehemalige Mitarbeiterin soll Gelder im sechsstelligen Bereich veruntreut haben.

Rund um den "Verband der Krippenfreunde Österreichs" gibt es Ungemach. Dessen Führung erstattete laut Medienberichten Anzeige gegen eine ehemalige Mitarbeiterin wegen des Verdachts der Veruntreuung von Verbandsgeldern. Offenbar geht es um einen verschwundenen sechsstelligen Eurobetrag. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck bestätigte entsprechende Ermittlungen.

Man habe ein Verfahren wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet, so Sprecher Hansjörg Mayr. Das Landeskriminalamt Tirol sei mit Ermittlungen beauftragt worden. Nähere Angaben, etwa zur genauen Schadenssumme, wollte der Staatsanwaltschaftssprecher nicht machen.

Neben dem Untreueverdacht gehe es auch um jenen der Urkundenfälschung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Krippenfreunde-Verbandes, Klaus Gspan, im Interview mit dem ORF Tirol. Die Sache sei für ihn unverständlich, schließlich lebe der Verein von den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern.

Fall geht zurück bis 2014

Die genaue Höhe des Schadens sei offen, es müssten Belege bis ins Jahr 2014 zurück aufgearbeitet werden, hieß es. Ehrenpräsident des Verbandes ist seit einigen Monaten der frühere Tiroler Landeshauptmann und Landtagspräsident Herwig van Staa. Er folgte in dieser Funktion Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) nach. Seine erste Reaktion sei gewesen, zurückzutreten, er wolle jetzt aber bei der Aufarbeitung mithelfen, auch der Mitglieder wegen, so Van Staa gegenüber dem ORF. Er hoffe das Beste, befürchte in diesem Falle aber das Schlimmste. Die Frage, warum den Kassaprüfern die Unregelmäßigkeiten nicht aufgefallen sind, müssten jetzt geklärt werden. Die Rücklagen des Verbandes seien offenbar nicht geprüft worden, erklärte Van Staa. Er sei der Meinung gewesen, dass die Buchhaltung einem Steuerberater übergeben worden war.

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