Vater soll seine fünf Kärntner Kinder im Libanon festhalten

Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Kindesentziehung sowie Quälen und Vernachlässigen von Kindern. Der Vater hat den Kontakt zu den Müttern abgebrochen.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat ein Ermittlungsverfahren wegen Kindesentziehung sowie Quälens und Vernachlässigens von Kindern gegen einen 41-Jährigen aus dem Libanon eingeleitet. Er soll seine fünf Kinder, die er mit zwei Kärntnerinnen hat, in seine Heimat gebracht haben und nicht mehr heim schicken wollen, berichtete die Kleine Zeitung am Dienstag.

Der Mann flog Ende Juli mit seiner zweiten Frau, den vier gemeinsamen Kindern, sowie der neunjährigen Tochter aus erster Ehe in den Libanon, bestätigte Staatsanwalt Markus Kitz den Fall auf Anfrage der APA. Angeblich habe seine Mutter im Sterben gelegen. Anfang September saß die Villacherin dann ohne die Kinder im Flieger zurück. Ihr sei vermittelt worden, dass der Vater die Ausreise der Kinder verboten hätte. Die beiden Mütter der Kinder gingen zur Polizei.

Kontakt zu den Müttern abgebrochen

Weil ein Kind in einer Videobotschaft angab, vom Vater geschlagen worden zu sein, wird auch deshalb ermittelt. Der Vorwurf der Kindesentziehung betrifft nur die älteste Tochter, sagte Kitz. In ihrem Fall hat die Mutter das Sorgerecht. Bei den anderen vier Kindern besteht gemeinsames Sorgerecht. Der Kontakt der Mütter zu den Kindern ist laut Staatsanwalt inzwischen abgebrochen.

Der Fall beschäftigt auch das Außenministerium, wie Sprecher Peter Guschelbauer bestätigte. Botschaft und Vertrauensanwalt wurden eingeschaltet.

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