
© dpa/Marc Müller
Ungarische Kletterer mit Sprachproblemen in Bergnot
Männer konnten Standort nicht mitteilen - Person aus Ungarn musste übersetzen.
Ungarische Kletterer haben sich am Mittwoch im obersteirischen Eisenerz überschätzt und damit in Bergnot gebracht. Als sie nicht mehr weiter konnten, wollten sie Hilfe rufen, doch sie sprachen weder Deutsch noch Englisch. Erst eine dritte Kletterin schaffte es per Dolmetsch aus Ungarn, den Rettern den genauen Standort mitzuteilen. Das Trio wurde unverletzt gerettet, so die Polizei am Donnerstag.
Die drei Bergsteiger aus dem östlichen Nachbarland begannen ihre Tour gegen 9.00 Uhr beim Leopoldsteinersee (Bezirk Leoben) und wollten auf den 1.771 Meter hohen Hochblaser. Während die 53-jährige Frau auf einem Weg zum Gipfel aufstieg, kletterten die beiden Männer im Alter von 33 und 50 Jahren gegen 10.00 Uhr in den "Kaiser Franz Joseph Klettersteig". Nach vier Stunden machten die beiden eine kurze Pause, um sich den "Rosslochhöhlen Klettersteig" vorzunehmen.
Während der 50-Jährige mit großen Problemen durch den Steig kam, verließen den 33-Jährigen die Kräfte. Er konnte weder vor noch zurück und musste sich mit einer Bandschlinge sichern. Sein Kollege stieß zu ihm und zusammen wollten sie einen Notruf absetzen. Das gelang ihnen aber nicht, da sie sich nicht mitteilen konnten. Erst als die 53-Jährige wieder bei den beiden Männern ankam und eine Person aus Ungarn als Dolmetsch anrief, konnte die Hilfe anlaufen.
Wegen Nebels war ein Einsatz des Hubschraubers nicht möglich. 14 Bergretter aus Eisenerz sowie zwei Alpinpolizisten mussten aufsteigen und die Ungarn sicher ins Tal bringen.
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