Die Obduktion zeigte auch: Die dreifache Mutter starb nur rund 200 Meter entfernt von ihrem Wohnhaus an Erfrierungen. In der besagten Nacht hatte es gut 15 Grad unter Null. „Sie dürfte durch die Verletzungen ohnmächtig geworden sein. Wäre Sommer gewesen, hätte sie vermutlich überlebt“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz, damals.
Ermittlungen eingestellt?
Bis heute fehlt jedoch jede Spur zu einem möglichen Täter. Am Donnerstag tauchten schließlich Gerüchte auf, die Staatsanwaltschaft könnte die Mordermittlungen überhaupt eingestellt haben.
Dies wies Sprecher Kitz im Gespräch mit dem KURIER zurück: "Wir gehen nach wie vor von Mord aus und ermitteln auch in diese Richtung. Bis das Gegenteil bewiesen ist. Ein Gutachten sagt nach wie vor aus, dass Fremdverschulden vorliegt."
Genauer Todeszeitpunkt unklar
Richtig sei, dass das Landeskriminalamt Kärnten einen zusätzlichen Fragenkatalog an die Gerichtsmedizin übermittelt habe. Darin dürfte es vor allem um die Ermittlung des genauen Todeszeitpunkts gehen, da dieser nach wie vor nicht festgestellt werden konnte. Auch unzählige DNA-Treffer am Tatort hätten bisher keine neuen Ermittlungsansätze gebracht. "Wir haben umfassende Spuren sichergestellt. Aber alle diese Spuren haben keinen erhofften Treffer gebracht. Sie konnten nicht eindeutig einer Person zugeordnet werden. Das ist das Dilemma, in dem wir uns aktuell befinden", erklärt ein Ermittler.
Drei Männer aus dem näheren Umkreis der Frau rückten im Zuge der Ermittlungen jedenfalls in den Fokus der Kriminalisten. Ein Geständnis, oder Beweise, die für eine Verhaftung reichen, dürfte es in diesem Zusammenhang aber nicht geben. Als Verdächtige gelten sie aber nachwievor.
Einen Täter von außerhalb der 180-Seelen-Gemeinde schließen die Ermittler weiter aus. Zeugen für die Tat gab es im Februar keine.
Bürgermeister spricht über Stimmung im Ort
Den kleinen Ort belasten die Ermittlungen und der Mordverdacht nach wie vor, wie Bürgermeister Wolfgang Stefitz (SPÖ) in einem Telefonat erklärt: "Natürlich hätten wir gerne Sicherheit und würden genau wissen, was passiert ist. Das ist sehr schwierig." Unter den Einheimischen sei der Fall nur mehr Thema, wenn "die Medien" anfragen.
Was sie nach wie vor tun. "In der Gemeinde verdrängen sonst sicher viele das Thema. Aber im Hintergrund, ja im Hintergrund denken wir daran."
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