"Toni’s Freilandeier" landen vor Gericht

Viele braune Eier liegen in einer Reihe.
Haltbarkeitsdatum sei länger als erlaubt angegeben. Chef spricht von Racheakt.

Ich freu’ mich ja schön langsam drauf, dass die Beweise angeschaut werden.“ Toni Hubmann, Chef der nach seinem Vornamen benannten Firma „Toni’s Freilandeier“ kann diese Unterlagen kommendes Jahr einem Leobner Richter vorlegen: Früher dürfte der Prozess wegen des Verdachts des schweren Betruges gegen den Steirer wohl nicht stattfinden.

Die Anklage gegen ihn sowie zwei weitere Mitarbeiter ist aber rechtskräftig, das Oberlandesgericht Graz wies Einsprüche dagegen teilweise ab. Allerdings sei von den früheren Anschuldigungen nicht mehr viel übrig geblieben, merkt Hubmann an: „Was mir alles vorgeworfen wird: falsche Eier verwendet, welche aus dem Ausland, Umetikettierungen.“ Gegen vier Mitarbeiter wurde das Verfahren eingestellt.

Ein lächelnder Mann mit Brille und rosa Hemd vor grünem Hintergrund.
BILD zu OTS - Toni Hubmann Geschäftsführer und Eigentümer von Toni's Freilandeier

Geblieben ist der Vorwurf, das Mindesthaltbarkeitsdatum länger als erlaubt angegeben zu haben , „Streckung des Legedatums“, nennt sich das offiziell. Doch Hubmann beteuert, das widerlegen zu können. „Da gibt’s ein Rückverfolgungssystem in der EDV. Jeder kann sehen, wann ich welche Eier verwendet habe.“ Zwischen 70 bis 80 Millionen Stück Eier verkauft die Marke, die Tier- und Umweltschutz propagiert, pro Jahr.

Seit drei Jahren laufen die Ermittlungen bereits. Ins Rollen gebracht wurde der Fall von ehemaligen Mitarbeitern und der KPÖ. Hubmann sprach stets von Racheaktion und falschen Vorwürfen. Der Unternehmer glaubt, dass sich auch die letzten Vorwürfe in Luft auflösen werden. „Aber es gibt halt Staatsanwälte, die wollen alles ganz genau wissen. Ich hätt’ halt nur einmal gern gehabt, dass meine Beweise angeschaut werden. Jetzt muss das halt ein Gericht machen.“

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