Tirol: Mann sichtete Bär bei Holzarbeiten

Symbolbild
Es wurde bereits vermutet, dass sich ein Bär zwischen Sellrain- und Inntal aufhält.

Bei Holzarbeiten hat ein Mann am Donnerstag im Gemeindegebiet von Flaurling (Bezirk Innsbruck-Land) einen Bären gesichtet. Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung (Samstag-Ausgabe) war das Tier über eine Wiese gehuscht. Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol, bestätigte der TT die Sichtung. "Auf größere Distanz will jemand einen Bären gesehen haben", sagte Janovsky.

Da aber kein Bildmaterial zu dem Vorfall vorliege, könne Janovsky das Ereignis nicht weiter kommentieren. Wildkameras hätten das Tier nicht aufgenommen, weitere Sichtungen seien nicht bekannt. Es wurde bereits vermutet, dass sich ein Bär zwischen Sellrain- und Inntal aufhält.

20 Schafe gerissen

Erst am Donnerstag teilte das Land Tirol mit, dass in den vergangenen Tagen 20 Schafe - vermutlich von einem großen Beutegreifer - im Almgebiet ebenjener Gegend gerissen wurden bzw. abgestürzt und verendet sind. DNA-Proben werden nun ausgewertet um zu bestätigen, dass es sich bei dem Angreifer tatsächlich um einen Bären handelte.

Zuletzt hatte es in Tirol zweimal "Bärenalarm" gegeben. Im Bereich des Klausenwaldes bei Reutte im Tiroler Außerfern wurde Ende Juni ein Foto von einem Bären aufgenommen. Zuvor war ein Rotwildkadaver in der Nähe gefunden worden. Anfang Juni war ein Bär im Tiroler Pitztal von einer Wildkamera fotografiert worden. Dieser wurde mit drei kurz zuvor gerissenen Schafen in Verbindung gebracht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich bei dem Bären um ein bisher unauffälliges männliches Jungtier aus dem italienischen Trentino, hieß es.

Im Trentino hatte in den vergangenen Tagen ein Braunbär für Aufsehen gesorgt, der am Sonntag nach mehreren Attacken auf Nutztiere in ein Tierpflegezentrum nahe Trient gebracht worden war, von dort aber sofort wieder ausgebüxt ist. Nach dem dreijährigen Exemplar mit der Bezeichnung M49 wird derzeit fieberhaft gesucht. Im Trentino leben heute rund 50 Bären.

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