Hotelbrand löst Großeinsatz aus

Ein niederländischer Hotelgast bemerkte das Feuer als Erster: Der Urlauber schlug Alarm, als er nach dem Ausgehen in die Unterkunft zurückkehrte. Da schlugen bereits Flammen aus dem Dach des Hotel Victoria in Gerlos im Zillertal: 30 Menschen mussten in der Nacht zum Sonntag aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden – darunter Gäste, Angestellte und die Familie des Hoteliers.
160 Feuerwehrleute waren fünf Stunden lang im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Ein schwieriges Unterfangen, berichtet ein Polizist: Starker Föhn fachte die Flammen immer wieder an. Außerdem musste ein Kran angefordert werden, um eine dicke Dachkonstruktion samt Verschalung aufzureißen: Erst danach konnten die Löschmannschaften an den Brandherd gelangen. Dass das Hotel mitten im dicht bebauten Ortszentrum von Gerlos steht, erschwerte die Lage zusätzlich. „Auch andere Gebäude hätten durch das Feuer gefährdet sein können“, heißt es bei der Polizei.
Die Evakuierung des Hotels sei aber „wie am Schnürchen“ gelaufen. „Obwohl so eine Situation mitten in der Nacht ja nie ganz unproblematisch ist.“ Entgegen ersten Meldungen gab es keine Verletzten, zunächst war von zwei Verdachtsfällen auf Rauchgasvergiftung berichtet worden.
Gäste übersiedeln
Das Gebäude ist vorerst nicht benützbar. Ein Teil der betroffenen Urlauber, die großteils aus den Niederlanden stammten, haben sich entschieden, heim zu fahren. Die anderen konnten in anderen Hotels im Ort untergebracht werden, unter ihnen etwa Margot Vogels und Joost Keijzers: Sie sind froh, dass niemand verletzt wurde und setzen ihren Urlaub in Gerlos fort.
Zur Brandursache gibt es noch keine Details. Erst heute, Montag, werden Sachverständige erwartet. Festzustehen scheint, dass das Feuer im Dachgeschoß ausbrach – also in dem Bereich, in dem sich die Privatwohnungen der Hoteliersfamilie befinden.
Folgen hatte der Brand auch für Ausflügler, die auf dem Weg ins Skigebiet waren. Die Gerlosbundesstraße war wegen der Löscharbeiten stundenlang gesperrt.
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