Doch kein Terrorverdacht: Österreicher aus Bosnien ausgewiesen

Zwei Polizisten der bosnischen Spezialeinheit SIPA in voller Montur.
Behörden sprachen Einreiseverbot aus.

Die bosnischen Behörden haben einen österreichischen Staatsbürger und drei weitere Fremde des Landes verwiesen und mit einem Einreiseverbot belegt. Ursprünglich wurde laut lokalen Medein gemeldet, die Vier würden eine "Gefahr für die öffentliche Ordnung und nationale Sicherheit" darstellen. Laut Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des österreichischen Innenministeriums besteht allerdings kein terroristischer Hintergrund.

Die Person aus Österreich wurde in den Berichten als "B. H." bezeichnet und soll 1985 geboren sein. Sie befindet sich den Angaben nach bereits außer Landes. Beim Ausfindigmachen soll den Behörden auch der bosnische Geheimdienst geholfen haben. Nach Informationen aus dem Innenministerium handelt es sich bei dem Mann um das Mitglied eines albanischen Clans, der so genannten Kelmende-Bande. Diese ist vor allem im Waffen- und Sprengstoff-Handel tätig. Mehrere Mitglieder waren bereits in jüngster Zeit festgenommen worden.

Der Österreicher albanischer Herkunft soll sich bereits wieder in Österreich befinden. Er war gemeinsam mit drei anderen Ausländern aus Bosnien-Herzegowina ausgewiesen worden. Die Behörden begründeten dies mit „Gefahr für die öffentliche Ordnung und die nationale Sicherheit“.

Drehscheibe für Jihadisten

Das zur Hälfte von Muslimen bewohnte Bosnien gilt als Drehscheibe für Jihadisten auf dem Weg nach Syrien oder in den Irak. Auch nehmen nach Schätzungen bosnischer Behörden rund 150 Menschen aus dem eigenen Land dort an Kämpfen teil.

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