"Niklas": Gesamtschäden nicht absehbar

Bei starkem Schneefall untersucht die Feuerwehr einen umgestürzten Lastwagen.
Die Lawinengefahr bleibt indes weiterhin groß.

Das Sturmtief "Niklas" hat eine Spur der Verwüstung durch Mitteleuropa gezogen. Obwohl die Windböen am Abklingen sind, sorgen sie weiterhin für Schäden: In Wien-Hietzing wurde am Donnerstag ein Baugerüst auf einer Länge von rund 20 Metern von einer Hauswand gelöst. Die Konstruktion blieb intakt und neigte sich auf ein Nachbargebäude. Verletzt wurde niemand.

Ein kroatischer Reisebus ist in der Nacht auf Donnerstag im steirischen Ennstal bei starkem Schneefall und stürmischer Witterung von der Straße abgekommen. Fünf der acht Insassen mussten leicht verletzt in Spitäler gebracht werden.

Vorsicht in den Bergen

Die Lawinengefahr bleibt indes weiterhin groß. In Teilen Tirols, Vorarlbergs, Salzburgs, Niederösterreichs und der Steiermark wird sie mit Stufe 4, das heißt "große Lawinengefahr" angegeben. Zur Sicherheit wurden Donnerstagfrüh allein im Skigebiet von Obertauern an die 25 Schneebretter abgesprengt.

Die Gesamtschäden sind nicht absehbar: Die Versicherungen erwarten allein in Oberösterreich rund 8000 Schadensmeldungen. Die Wiener Städtische sowie die UNIQA rechnen bis dato österreichweit jeweils mit rund 2000 Anträgen. Die Schäden dürften um rund 20 Prozent höher liegen als bei einem durchschnittlichen Sturmereignis, heißt es von der UNIQA.

Energierekord

Einen positiven Effekt hat "Niklas" mit sich gebracht: und zwar einen neuen Rekordwert bei Windenergie. Am 31. März lieferte Windkraft in der Spitze eine Leistung von 2001 Megawatt (MW). Damit wurde erstmals die 2000 MW-Grenze überschritten, hieß am Donnerstag aus der Übertragungsnetzgesellschaft APG.

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