Stuhleck: Ungarin fiel vom Sessellift auf Auto
Einen schwerwiegenden Fehler machte ein ungarisches Paar am Montagvormittag im Skigebiet Stuhleck in Spital am Semmering: Die Urlauber fuhren im Vierer-Sessellift talwärts. Direkt nach der Mittelstation öffneten sie jedoch den Sicherheitsbügel: Als der Lift wieder anfuhr, kippten beide aus den Sitzen.
Die Frau fiel aus sieben Metern Höhe auf ein fahrendes Auto und wurde schwer verletzt. Sie wurde in das LKH in Bruck an der Mur eingeliefert. Die Ungarin war nach dem Unglück ansprechbar, hat aber mehrere Rippen- und Knochenbrüche: Ihr Skihelm dürfte sie vor schwersten Kopfverletzungen bewahrt haben. Ihr Ehemann landete im Sicherheitsnetz, das direkt unter der Mittelstation gespannt ist. Er blieb dadurch unverletzt. Der Pkw-Lenker aus Niederösterreich erlitt durch Glassplitter der geborstenen Windschutzscheibe leichte Schnittwunden: Die 30-jährige Ungarin stürzte zunächst auf das Dach des Wagens, danach auf die Windschutzscheibe.
Ausstieg verpasst
Laut Polizei haben die Wintersportler Tal- und Mittelstation verwechselt: Das Paar befürchtete, den Ausstieg verpasst zu haben und wollte rasch noch vom Sessellift. Das passt zu den Beobachtungen der Mitarbeiter der Bergbahnen Stuhleck: Demnach seien die Ungarn kurz vor 11 Uhr beim Abbremsen an der Mittelstation ruhig sitzen geblieben. Erst nach dem deklarierten Ausstiegsbereich hätten sie den Sicherheitsbügel geöffnet und versucht, den Lift zu verlassen.
An der Station wird die Geschwindigkeit des Liftes reduziert, um den Gästen „das Ein- und Aussteigen zu erleichtern“, beschrieb die Sprecherin: Dafür werden die Sessel vom Förderseil abgekuppelt. Beim Wieder-Einkuppeln kam es zum Unfall.
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