Streit um Kraftwerke

Eine Frau mit braunen, lockigen Haaren und einem lila Oberteil sitzt auf einem Sofa.
Umweltschützer schießen sich auf grüne Landesrätin ein.

Gemeinsam haben Greenpeace, Global 2000, Ökobüro und WWF in den vergangenen Wochen den Ton ihrer Kritik am geplanten Kraftwerksausbau im Tiroler Oberland sukzessive verschärft. Nahmen die Umweltgruppen zunächst die gesamte schwarz-grüne Landesregierung ins Visier, konzentrierte man sich später auf den grünen Teil der Koalition und ließ diesen von Ikonen der Umweltschutzbewegung schelten. Am Donnerstag schließlich attackierte die Öko-Allianz Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne).

Von Felipe forderten die Umweltgruppen "eine eindeutige Absage an das Kraftwerk Kaunertal" oder ihren Rücktritt. Das Kraftwerk ist das zentrale Projekt in den Ausbauplänen der Tiwag, die nun dem Umweltministerium als wasserwirtschaftlicher Rahmenplan vorliegen. Die Landesregierung hat diesen unterstützt. Bis kommenden Montag können Stellungnahmen abgegeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt erwarten sich die Umweltschutzorganisationen, dass sich Felipe vom Projekt Kaunertal schriftlich distanziert. Eine bereits eingereichte Stellungnahme der Grünen reiche nicht aus.

Stellungnahme in Arbeit

Die Landesrätin verweist indes auf laufende Arbeiten. "Jene Abteilungen der Landesverwaltung, denen ich vorstehe, arbeiten derzeit vertiefte Stellungnahmen an den Umweltminister aus, um den Aspekten des Naturschutzes entsprechend Gewicht zu verleihen", erklärte Ingrid Felipe. Die Rücktrittsaufforderung ließ sie indes unkommentiert.

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