Strafe: Monika Rathgeber hat Fußfessel beantragt

Die ehemalige Referatsleiterin Monika Rathgeber.
Die Ex-Budgetreferats-Leiterin wurde im Februar verurteilt.

Die ehemalige Budgetreferat-Leiterin des Landes Salzburg, Monika Rathgeber, hat bei der zuständigen Justizanstalt Ried im Innkreis die Fußfessel beantragt. Die 45-Jährige wurde Anfang Februar zu drei Jahren Haft verurteilt, ein Jahr davon unbedingt. Ob Rathgeber den elektronisch überwachten Hausarrest in Anspruch nehmen darf, entscheidet der Leiter der Justizanstalt, Josef Zeidlberger. "In der Regel dauert es drei bis sechs Wochen, bis über den Antrag entschieden wird."

Rathgebers Gesuch wandert nun zum Verein Neustart, der festzustellen hat, ob die Voraussetzungen für die Fußfessel gegeben sind. "Es müssen etwa eine geeignete Unterkunft, Arbeit, Kranken- und Unfallversicherungsschutz und die Einwilligung der im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen vorliegen", erklärt Zeilberger. Dazu sei Telefonempfang notwendig, da die Fußfessel die Signale über das Mobilnetz sendet.

Rathgeber stand im Februar in Salzburg wegen fingierter Meldungen von Katastrophenschäden und Urkundenfälschung vor Gericht. Der Katastrophenfonds des Bundes wurde durch die Manipulationen um zwölf Millionen Euro geschädigt. Es profitierten Gemeinden und das Land Salzburg, selbst bereicherte sich Rathgeber nicht.

Sie wird sich womöglich in Zusammenhang mit dem Salzburger Finanzskandal noch einmal vor Gericht verantworten müssen: Rathgeber wird in den laufenden Ermittlungen als Hauptbeschuldigte geführt.

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