Störfaktor Drahtesel: Posse um Innsbrucks Prachtstraße

Innsbruck. Radhauptstadt Österreichs. So darf sich Innsbruck seit dem Herbst nennen. Ein Titel, der wackelt. Denn am Donnerstag hat der Gemeinderat über ein Radfahrverbot in der Fußgängerzone im nördlichen Teil der Maria-Theresien-Straße abgestimmt (Ein Ergebnis stand zu Redaktionsschluss aus). Lediglich die Grünen hatten im Vorfeld angekündigt, kollektiv gegen das Verbot zu votieren. Es ist der vorläufige Endpunkt einer seit Wochen hitzig geführten Debatte.
Die politischen Befürworter argumentierten vor allem mit dem Schutz der Fußgänger vor wilden Radfahrern. Für die grüne Verkehrs-Stadträtin Sonja Pitscheider ein Vorwand. „Laut Stadtpolizei ist die Fußgängerzone kein Unfallhäufungspunkt.“ Es gehe nur darum, die abgestellten Räder loszuwerden, die manche als Schandfleck für die Prachtstraße sehen.
Tatsächlich hat etwa Franz X. Gruber (ÖVP) schon vor zwei Jahren vergeblich ein Abstellverbot für Räder in der Einkaufsstraße beantragt. Er sieht in der Verbannung der Drahtesel „eine Aufwertung der Maria-Theresien-Straße“. Pitscheider bezweifelt indes, dass das Verbot rechtlich haltbar sein wird.
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