Steirischer Hundetrainer soll Tiere gequält haben

Steirischer Hundetrainer soll Tiere gequält haben
Ein Steierer bot Resozialisierung von „Problemhunden“ an. Dabei griff er auf brutale Methoden zurück.

Eine Hundetrainer aus dem Bezirk Graz-Umgebung soll im Rahmen von Trainingseinheiten Hunde durch seine gewaltsamen Methoden gequält haben. Auf Videos ist laut Ermittler zu sehen, wie der Mann die Tiere mit dem Zughalsband würgte und auch auf den Hunden kniete.

Der Verdächtige, der seine Methode zur Resozialisierung von „Problemhunden“ im Internet angeboten hat, leugnete seine Handlungen nicht, sah sie jedoch als gerechtfertigt an, teilte die Polizei am Freitag mit.

Seit Herbst 2022 wird gegen den Hundetrainer, der über keine entsprechende Ausbildung verfügt, bereits ermittelt, da es mehrere Anzeigen gegeben hatte. Der Frühpensionist bot unter anderem auf seinem Youtube-Kanal an, „Problemhunde“ innerhalb kürzester Zeit in Griff zu bekommen.

Keiner Schuld bewusst

Neben Würgeketten soll er dazu die Hunde gewaltsam auf die Motorhaube gedrückt haben, sie bis zu 40 Minuten am Boden fixiert oder sogar in die Weichteile getreten haben.

Bei einer Hausdurchsuchung stellte die Polizei elektronische Beweismittel sicher. Der Verdächtige zeigte sich bei seiner Einvernahme geständig, war sich aber keiner Schuld bewusst.

Seiner Meinung nach seien diese Methoden der einzige Weg, um die verhaltensauffälligen Tiere vor dem Einschläfern zu bewahren.

Nachahmerin ausgeforscht

Im Zuge der Ermittlungen kam auf, dass eine 27-Jährige aus Hamburg bereits die Methoden des Steirers nachahmt.

Sie steht im Verdacht, einem Hund Fußtritte bei einem gemeinsamen Training in Gralla (Bezirk Leibnitz) zugefügt zu haben. Auch die Lebensgefährtin des Mannes wird wegen des Verdachts der Beihilfe und Anstiftung zur Tierquälerei angezeigt.

Die Polizei sucht nun Zeugen oder Geschädigte. Diese können sich unter 059133/6141 oder per Mail (PI-ST-Hitzendorf@polizei.gv.at) melden.

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