Mordversuch: Auto als Waffe

Mordversuch: Auto als Waffe
Ein Mann soll versucht haben, seinen Kontrahenten zu überfahren.

Zu Beginn sah es nach einem Verkehrsunfall aus: Zwei Männer gingen Sonntagabend am Platz vor dem Bahnhof in St. Marein bei Knittelfeld in der Obersteiermark auf der Fahrbahn. Plötzlich kam ein Auto und erfasste den jüngeren der beiden Fußgänger. Der ältere Begleiter hatte sich durch einen Sprung zur Seite retten können.

Doch die Polizei ermittelt jetzt aber nicht wegen eines Verkehrsunfalls. Sondern wegen des Verdachts des Mordversuchs: Der Autolenker soll bewusst auf die beiden Männer zugefahren sein, um sie zu rammen. Dabei habe es der 32-Jährige auf den Älteren der beiden Passanten abgesehen gehabt: Der ebenfalls 32-jährige Mann aus Knittelfeld soll mit der Ex-Frau des Lenkers „befreundet“ sein, wie es lapidar von Polizei und Staatsanwaltschaft Leoben heißt. Deshalb habe es auch „schon seit längerer Zeit Streitigkeiten zwischen dem Verdächtigen und seinem gleichaltrigen Kontrahenten“ gegeben.

Schwer verletzt

Zu spüren bekam die Eifersucht des 32-Jährigen aber der Neffe des Knittelfelders. Der 21-Jährige ging neben seinem Onkel, als das Auto auf sie zukam. Während es jedoch der Ältere schaffte, rechtzeitig zur Seite zu springen, wurde der junge Mann seitlich vom Pkw erfasst: Er wurde durch die Luft geschleudert und schwer verletzt.

Der Mann brach sich eine Kniescheibe sowie eine Zehe, außerdem erlitt er Prellungen. Im Spital wollte der 21-Jährige allerdings nicht bleiben, er verließ das LKH Judenburg auf eigene Verantwortung. Sein Onkel blieb unverletzt.

Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, er ist nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.

Kommentare