Steiermark: Jugendbande verprügelte 16-Jährigen

Ein Mann schlägt einen anderen Mann vor einer Ziegelwand.
Hauptverdächtiger ist ein junger Kampfsportler, der bereits vorbestraft ist. Motiv laut Polizei: "Banale Rivalitäten".

Als ihr Opfer bereits am Boden lag, sollen die Schläger erst so richtig auf den 16-Jährigen losgegangen sein: Sie sollen ihm auf den Kopf getreten und geschlagen haben, ebenso soll es Hiebe gegen den Oberkörper gesetzt haben. Dann knöpften ihm die Angreifer - drei etwa gleichaltrige Burschen und ein Mädchen - noch 20 Euro ab und drohten: Wenn er zur Polizei ginge, käme die nächste Abreibung.

Mit Waffen posiert und gepostet

Die Brutalität der Jugendbande aus dem oststeirischen Weiz überraschte sogar die Polizei. Besonders prekär dabei: Ein als mutmaßlicher Haupttäter eingestufter 16-Jähriger ist nicht nur einschlägig vorbestraft, sondern hat trotz seiner Jugend reichlich Kampfsport-Erfahrung. Auf diversen Social Media-Kanälen soll er auch mit Schuss- und Stichwaffen posiert haben.

Der Übergriff passierte bereits Samstagnacht, wurde aber erst am Dienstag bekannt. Motiv laut Polizei: "Banale Rivalitäten" zweier Cliquen.  Demnach sollen sich die vier Weizer  - zwei 16-Jährige, ein 14-Jähriger sowie eine 15-Jährige - regelrecht zu der Attacke auf den Burschen verabredet haben.

Schwer verletzt

Sie bestellten ihn laut Poliztei zu einer "Aussprache" in einen Park. Der 16-Jährige kam nicht allein, doch sobald er und seine Freunde, 16 und 17 Jahre, im Park ankamen, ging die Prügelei auch schon los. Die Jugendbande soll die beiden Begleiter des 16-Jährigen niedergeschlagen haben und ihn selbst mit einem Kopfstoß verletzt haben. Er konnte zwar zunächst davon laufen, doch er stürzte: Zwei Angreifer holten ihn ein und verletzten ihn durch Schläge und Tritte schwer.

Das Opfer wurde im Spital stationär aufgenommen, seine beiden leicht verletzten Freunde durften nach ambulanter Behandlung nach Hause. Die Polizei nahm den Hauptverdächtigen in der Wohnung seiner Eltern fest, er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Seine Komplizen wurden auf freiem Fuß angezeigt.

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