Stadtteil mit über 9000 Einwohnern verliert einzige Postfiliale

Stadtteil mit über 9000 Einwohnern verliert einzige Postfiliale
Kunden müssen künftig 3,6 Kilometer in den nächsten Stadtteil Innsbrucks fahren. Post sucht neuen Partner.

Über 9000 Menschen leben in diesem Dorf, das eigentlich keines ist. Das Olympische Dorf im Osten Innsbrucks, einst Herberge für Athleten bei den Winterspielen, ist nämlich einer der bevölkerungsreichsten Bezirke der Landeshauptstadt.

Und ab 7. Jänner hat er ein Versorgungsproblem, mit dem sich ansonsten vor allem der ländliche Raum konfrontiert sieht: die einzige Postfiliale schließt ihre Pforten. Die Kunden werden auf einen Standort im Stadtteil Pradl verwiesen.

"Eine Zumutung"

Der ist 3,6 Kilometer entfernt. Das sei insbesondere für ältere Menschen, die kein Auto mehr haben oder nicht mehr mobil sind „eine Zumutung“, schreibt ein KURIER-Leser und findet: "Die Einrichtung eines Postpartners in fußläufiger Entfernung wäre das Mindeste."

Post-Pressesprecher Michael Homola versichert, dass man bereits auf der Suche nach einem Post-Partner sei. „Es tut uns leid, dass es uns nicht gelungen ist, einen nahtlosen Übergang zu schaffen“, sagt er und begründet die Schließung damit, dass die Bawag-PSK, die den Standort im Olympischen Dorf betreibt, den Kooperationsvertrag mit der Post gekündigt hat.

„Die Post lässt die Menschen regelrecht im Stich“, findet hingegen der Innsbrucker Gemeinderat Christoph Kaufmann (Für Innsbruck).

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