Stadt, Land und Wirtschaft erstellen Mobilitätskonzept

Salzburg: Landesrat will Verkehr 2025 auf neue Beine stellen. Geplant sind Arbeitsgruppen und ein Bürgerrat.

Staus, lange Wartezeiten auf Bus und Bahn, vom öffentlichen Verkehr abgeschnittene Dörfer: Das soll bis zum Jahr 2025 im Land Salzburg Geschichte sein. Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) will in den nächsten zehn Jahren den Verkehr auf neue Beine stellen – und zwar auf breiter Basis in Zusammenarbeit mit dem Zentralraum, dem ländlichen Bereich, Wirtschaft und Tourismus.

Experten aus diesen Gebieten sollen in drei Arbeitsgruppen im Rahmen des "Landesmobilitätskonzepts" Strategien erarbeiten, erklärt Mayr: "Die Lösungen sollen erreichbar und transparent sein. Sprüche wie: ’Wir wollen weniger Individualvekehr’ reichen nicht. Ich will Fakten am Tisch haben." Die Vorschläge sollen dann in einem Bürgerrat diskutiert werden. Mitreden kann die Bevölkerung regelmäßig auch auf der Internetseite mobil2025.salzburg.at.

Ein Mann in Anzug gestikuliert vor einem Banner des Landes Salzburg.
Wohnbaulandesrat Hans Mayr ist angezählt
Ein konkretes Ziel nennt Mayr noch nicht – der Prozess sei gerade erst in Gang gesetzt worden. "Das Ideal wäre, die Menschen dazu zu bewegen, nachzudenken, und sich nicht einfach ins Auto zu setzen." Damit jeder die ideale Wegekette für sich findet, brauche es aber ein entsprechendes Angebot. Mayr nennt dazu den Ausbau von Park & Ride-Plätzen, den Ausbau des S-Bahn-Netzes sowie eine bessere Taktung der Busse.

Basis für die Überlegungen zum Landesmobilitätskonzept ist eine Erhebung aus dem Jahr 2012: Demnach hat der Radverkehr in der Landeshauptstadt, aber auch im Umland, stark zugelegt. Radfahrer machen bereits ein Fünftel des Verkehrsaufkommens aus. Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs steht und fällt mit den Investitionen. Der Autoverkehr hat in Stadt und Land an Dynamik verloren.

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