Staatsanwalt ermittelt gegen Heinz Prüller

Ein Mann in einem gestreiften Hemd gestikuliert mit seinen Händen.
Amtsmissbrauch: Ärger wegen anonymer Anzeige.

Ex-ORF-Reporter Heinz Prüller ist ins Visier der Justiz geraten. Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz bestätigt einen Bericht von News, wonach gegen den bekannten Formel-1-Experten wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch ermittelt wird. „Es hat eine anonyme Anzeige gegeben“, erklärt Bacher. Derzufolge soll Prüller in einer oststeirischen Gemeinde ein Wohnhaus ohne Baugenehmiung errichtet haben. „Im Zuge des Verkaufs 2013 soll nachträglich eine Genehmigung gebastelt worden sein“, erläuterte Bacher.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Zusammenhang gegen den Bürgermeister der betroffenen Gemeinde und einen Bausachverständigen wegen Amtsmissbrauchs. Der Ortschefs sieht sich auch des Vorwurfs der Vorteilsnahme ausgesetzt. „In dem Schreiben heißt es, dass der Bürgermeister das wohl nicht umsonst gemacht haben wird“, erklärt Bacher den nicht gerade stichhaltigen Hintergrund. Dem gehe man nun nach. Prüller und der Bürgermeister beteuern laut News, dass alles korrekt abgelaufen sei. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Chronologie

Die Reporter-Legende soll 1974 in der Oststeiermark eine landwirtschaftliche Nutzfläche gekauft und darauf 1995 ein Haus errichtet haben. Angeblich ohne Baugenehmigung. „Die hat es bereits 1990 gegeben“, hält der Bürgermeister auf KURIER-Anfrage entgegen. Er will sich aufgrund der Ermittlungen nicht weiter zu dem Fall äußern. Laut dem anonymen Schreiben soll die Bauverhandlung erst am 30. Oktober 2013 stattgefunden haben. Fünf Tage später verkaufte Prüller das Haus.

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