Im Vorfeld stieß die Halle aber auch auf Gegenwind. Bereits während der Bauarbeiten wurden die Versiegelung von Grünflächen und die Umgehung von bestehenden Flächenwidmungen von Anrainern, den Grünen sowie der LINKS-Partei angeprangert. Kritisiert wurde das auch in einem Bericht des Bundesrechnungshofs, in dem die Flächenwidmungsverfahren der Stadt Wien unter die Lupe genommen wurden.
Vorrang für Klassen
Igel sind bis jetzt noch keine in ihre Behausung eingezogen, Besucher werden aber sehr wohl angelockt. Laut Stadt Wien wurde die Halle in den ersten Wochen bereits von rund 10.000 sportbegeisterten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besucht.
Neben der Anbindung an den öffentlichen Verkehr sei die Lage laut Florian Rußmann von der Sport Wien (MA 51) auch aus einem weiteren Grund optimal: „Der Standort ist aufgrund des stark wachsenden Bezirks und des hohen Bevölkerungsanteils an 12- bis 30-Jährigen ideal.“ Tatsächlich befinden sich im Umkreis von zwei Kilometern über 70 Schulen sowie eine Vielzahl an Kindergärten. Dass diese das Angebot wahrnehmen, zeigt sich auch beim Lokalaugenschein: Bereits um 11 Uhr kickten Schulklassen die ersten Bälle und spielten das ein oder andere Badminton-Match.
Tagsüber haben Kindergärten und Schulen Vorrang, grundsätzlich kann aber jeder – sei es ein Verein, eine Sportgruppe oder auch eine Privatperson – die Halle besuchen. Ab 18 Uhr ist die Halle dann nur noch explizit für Vereinssport beziehungsweise Sportgruppen geöffnet. Sprich: Nur wer sich im Vorfeld einen Platz reserviert hat, wird auch in die Sportanlage reingelassen. Rußmann empfiehlt, sich schon eine Woche im Voraus zu erkundigen, welche Plätze noch frei sind.
Outdoorbereich
Besonders macht die Halle auch, dass sie die erste der Stadt Wien ist, die auch im Freien eine Sportanlage zur Verfügung stellt. Es gibt einen großen Outdoorbereich, der mit einer Boulderwand und einer Weitsprunganlage ausgerüstet ist. Auch zum Fußballspielen kann der Platz benutzt werden.
Die Außenanlage kann betreten werden, ohne Eintritt zu bezahlen. Der Zaun schrecke viele ab, sagt Rußmann, dabei lege man großen Wert darauf, der Gesellschaft ein niederschwelliges Angebot bieten zu können und die Menschen somit beim Sportmachen zu unterstützen.
Deshalb gibt es noch Platz für weitere Sportlerinnen und Sportler. Und auch für Igel.
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