Sommerende: Unwetter beenden die Badesaison

Sommerende: Unwetter beenden die Badesaison
Im Osten Österreichs werden Sonntagabend wegen Starkregenfällen Muren und Überflutungen befürchtet

Nach wochenlangen Hitzewellen steckt Österreich pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn im Griff eines Italientiefs. Allein im Südosten wurden in der Nacht auf Samstag 20.000 Blitze gezählt, teils gab es massive Niederschläge.

Im Kärntner Lavanttal kam es zu Überschwemmungen. Eine Siedlung in der Gemeinde St. Andrä traf es heuer bereits zum vierten Mal. Vor allem im Osten des Bundeslandes waren Feuerwehren den ganzen Samstag im Einsatz. Erdrutsche bedrohten vereinzelt Häuser.

Und das Tief hat noch mehr Wasser im Gepäck. Besonders im Osten und Südosten Österreichs kann es am Sonntag wieder heftig regnen. In den betroffenen Regionen steigt am Sonntagabend die Unwettergefahr.

„Das Tief bewegt sich kaum vom Fleck. Da die Böden durch die bisherigen Regenfälle bereits stark gesättigt sind, kann es zu Überflutungen und Vermurungen kommen“, sagt Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. Von der südöstlichen Steiermark über den Semmering bis nach Wien, NÖ und ins Burgenland werden heftige Gewitter erwartet.

„Im Wiener Becken könnte es stundenlang schütten“, sagt der Meteorologe. Bis Montagmorgen kann es innerhalb von 48 Stunden in manchen Regionen bis zu 80 Liter pro Quadratmeter regnen. „Sehr lokal sind auch 100 Liter pro Quadratmeter möglich“, erklärt Zimmermann. Das wäre mehr als die durchschnittliche Regenmenge, die sonst im ganzen September fällt.

Im östlichen Flachland gab es im heurigen Sommer über 20 Hitzetage mit 30 Grad und darüber, im Westen etwas weniger. Ähnliche Temperaturen sind nicht mehr in Sicht. „Es ist nicht auszuschließen, dass es noch vereinzelt einige Badetage gibt“, sagt Zimmermann. Bis Mitte September bleiben die Temperaturen aber relativ konstant. Und das heißt: „Wenn sich die Sonne zeigt, sind sommerliche Temperaturen bis 25 Grad möglich.“ Unter bedecktem Himmel sind im Flachland um die 20 Grad zu erwarten.

Wochenstart mit Tief

Die neue Woche beginnt mit Tiefdruckeinfluss. Am Montag sind im Osten weiterhin teils kräftige Schauer und Gewitter zu erwarten. Im Westen gibt es hingegen längere trockene Phasen und die Wolken lockern zeitweise auf.

Auch am Dienstag und Mittwoch bleibt es in der Osthälfte unbeständig mit teils gewittrigen Schauern, der Tiefdruckeinfluss lässt aber langsam etwas nach. Danach könnte das Wetter wieder stabiler werden.

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