Soldat nach Marsch verstorben: Eltern kämpfen weiter

Eine Reihe von Soldaten in Uniform und schwarzen Stiefeln steht stramm.
Antrag auf Wiederaufnahme der Ermittlungen eingebracht. Ein Richtersenat entscheidet.

Die Eltern jenes Grundwehrdieners, der im August 2017 nach einem Marsch bei extremer Hitze in Horn (NÖ) verstorben ist, wollen eine Wiederaufnahme der Ermittlungen in der Causa. Das berichtet der Falter in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach hätten sie einen Fortführungsantrag bei Gericht eingebracht.

Wie berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Krems die Ermittlungen gegen vier Vorgesetzte des 19-jährigen Soldaten erst im vergangenen Februar eingestellt. Zu Unrecht, argumentieren die Eltern. Ihr Sohn würde noch leben, hätten sich die Verantwortlichen an den sogenannten Hitzeerlass des Bundesheeres gehalten. Laut diesem seien Fußmärsche in offenem Gelände in den heißen Tagesstunden bei Hitzetagen zu vermeiden.

Weiters würden Zeugenprotokolle belegen, dass der Rekrut mit seinen gesundheitlichen Problemen während des Marsches von seinen Vorgesetzten nicht ernst genommen worden sei. Demnach habe er sich neben ein Gebüsch gelegt und gerufen, dass er nicht mehr könne. Weiters habe er nach einem Arzt verlangt.

Senat entscheidet

Das Bundesherr wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Am Zug ist nun ein Drei-Richter-Senat in Krems. Er muss über die Wiederaufnahme entscheiden.

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