So viel Liebe: ÖVP wirbt für Einkauf bei den Wiener Händlern

Eine Einkaufsstraße in der Wiener Innenstadt.
Laut Gernot Blümel geht es darum, "Arbeitsplätze und Wiener Unternehmen zu sichern".

Der – ursprünglich unpolitische – Hashtag #wienliebe wurde schon von so mancher Partei gekapert. Zuletzt verwendete ihn vor allem die Grünen-Chefin Birgit Hebein, die ihn sogar an die Wand im Vorzimmer ihres Büros sprayen ließ. Nun setzt die ÖVP auf die Wien-Liebe – und will damit die Wirtschaft in der Stadt beleben.

Die Wiener ÖVP hat die Initiative „Wien-Liebe“ gestartet, um den Handel zu unterstützen, der von der Corona-Krise besonders hart getroffen wurde.

Unter www.wien-liebe.at ruft die ÖVP die Wiener auf, in Wien einzukaufen. „Wir können alle dazu beitragen, Arbeitsplätze und Wiener Unternehmen zu sichern. Zum Beispiel, indem wir alle unsere Weihnachtsgeschenke bei den Wiener Händlerinnen und Händlern kaufen“, sagt ÖVP-Chef Gernot Blümel.

Sonntagsöffnung

Die ÖVP spricht sich in diesem Zusammenhang einmal mehr für die Einführung von Tourismuszonen aus, an denen das Einkaufen auch an Sonn- und Feiertagen möglich sein soll. So könnten in Wien 800 neue Arbeitsplätze geschaffen sowie 140 Millionen Euro an zusätzlichen

Umsätzen generiert werden, rechnet die Wiener ÖVP vor. Die sogenannte Sonntagsöffnung ist seit Langem ein Streitpunkt in Wien. Die ÖVP spricht sich dafür aus, die Neos tun das ebenfalls. Im rot-pinken Regierungspapier kommt das Thema jedoch nicht vor.

Eine weitere Forderung: Die Rathaus-Werbefläche solle gratis dem Wiener Handel zur Verfügung gestellt werden. Das offizielle Wien solle zum regionalen Einkauf aufrufen, nicht zu Weihnachtseinkäufen bei Online-Giganten, kritisiert die ÖVP.

Zuletzt gab es politische Aufregung um ein riesiges Plakat an der Fassade des Wiener Rathauses, auf dem ein Online-Händler warb. Die ÖVP nennt dies eine „Verhöhnung der Kaufleute in Wien“.

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